GeotrichoseB48.3
Definition
Opportunistische Infektion mit Geotrichum candidum, bei der die Lungenbeteiligung meist im Vordergrund steht.
Erreger
Geotrichum candidum (Milchschimmel): Fakultativ pathogene, weit verbreitete Hefe, die saprophytär im Intestinaltrakt und auf der Haut lebt.
Ätiopathogenese
Konsumierende Erkrankungen, Immundefekte.
Klinik
- Sehr variable Erscheinungsformen: Am häufigsten ist der bronchopulmonale Befall: Kavernenbildungen, diffuse peribronchitische oder tumoröse Infiltrate, Abszesse.
- Hauterscheinungen: Bild der Interdigitalmykose, selten entzündliche Granulome an Extremitäten, Gesicht und Kapillitium. Sehr selten Mundschleimhautbefall (Stomatitis).
Diagnose
Mikroskopischer und kultureller Pilznachweis aus Bronchialsekret und -schleimhaut bzw. von Abstrichen der Haut. Da der Pilz jedoch ubiquitär als Saprophyt vorhanden ist, kann die Diagnose nur durch histologische Erfassung des Erregers gesichert werden.
Komplikation(en)/Assoziierte Erkrankungen
Sepsis.
Externe Therapie
Imidazol- Antimykotika wie Ketoconazol (z.B. Nizoral Creme) oder 2% Clotrimazol-Cremes/Salben (z.B. Canesten, R056 ) lokal anwenden.
Interne Therapie
Bei Organbefall systemische Therapie entsprechend der Candida-Sepsis, s. dort.