Erythrosis interfollicularis colliL57.3

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 08.02.2020

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Synonym(e)

Erythromelanosis interfollicularis colli

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Erstbeschreiber

Leder, 1944

Definition

Chronischer Lichtschaden der Haut mit flächiger Rötung, ggf. auch zeitweisem Brennen der seitlichen Halspartien. Gehäuft kann das konkordante Auftreten von Erythrosis interfollicularis colli und Cutis rhomboidalis nuchae beobachtet werden (Wollina U 2019).

Manchmal ist die interfollkuläre Rötung auch mit einer retikulären Hyperpigmentierung verbunden (s.a.unter Erythromelanosis interfollicularis colli).

Ätiopathogenese

Chronischer Lichtschaden mit interfollikulärer Atrophie der Haut und teleangiektatischer Rötung.

Manifestation

V.a. bei Menschen mit starker, dauerhafter Sonnenexposition (Bauern, Bauarbeiter, Freizeitsportler).

Lokalisation

Vor allem seitliche Halsanteile und Decolleté, Submentalregion immer frei (Kinnschatten); ebenso die Retroaurikulärregion. 

Klinisches Bild

Unscharf begrenztes, hell-, blau- oder braun-rötliches, gleichmäßig teleangiektatisches, mit dem Glasspatel völlig anämisierbares, zart atrophisches Areal mit Aussparung der normalfarbenen, etwa glasstecknadelkopfgroßen Follikel, die in der zurückgesunkenen Haut akzentuiert hervortreten. Hierdurch entsteht das Bild der "gerupften Hühnerhaut".

Histologie

Teleangiektatische Erweiterung des subpapillären Gefäßnetzes.

Differentialdiagnose

Dyschromien im seitlichen Halsbereich.

Therapie

Gute kosmetische Erfolge können bei entsprechender Erfahrung mit hochenergetischen Blitz- oder Kurzbogenlampen-(IPL)-Technik bzw. mittels Dioden-oder Farbstofflaseranwendungen erzielt werden (Wenzel SM et al. 2008). Hochenergetische Blitz- oder Kurzbogenlampen

Zusätzlich bei intensiver Sonneneinstrahlung prophylaktische Applikation von  Lichtschutzmittel.

Literatur

  1. Wenzel SM et al. (2008) Progressive disseminated essential telangiectasia and erythrosis interfollicularis colli as examples for successful treatment with a high-intensity flashlamp. Dermatology 217:286-290.
  2. Wollina U (2019) Erythrosis interfollicularis colli and cutis rhomboidalis nuchae: two sides of a coin. Acta Dermatovenerol Alp Pannonica Adriat 28:53-55.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 08.02.2020