Doxorubicin, liposomal
Definition
Liposomal verkapseltes Doxorubicin.
Indikation
AIDS-assoziiertes Kaposi-Sarkom mit niedrigen CD4-Werten (< 200 CD4-Lymphozyten/ml) u. umfangreichem mukokutanem u. viszeralem Befall.
Schwangerschaft/Stillzeit
Nicht in Schwangerschaft oder Stillzeit (schwer wiegende Nebenwirkungen auf gestillte Kinder) anwenden!
Dosierung und Art der Anwendung
AIDS-assoziierte Kaposi-Sarkome: 20 mg/m2 KO in 250 ml 5% Glukose zur Infusion i.v., alle 2-3 Wochen, für 2-3 Monate. Die Behandlung so lange fortsetzen, wie es zur Aufrechterhaltung d. therapeutischen Erfolges erforderlich ist.
Kontraindikation
Nicht bei AIDS-assoziierten Kaposi-Sarkomen anwenden, die erfolgreich mit lokaler Therapie oder systemischer Interferon alfa-Therapie behandelbar sind.
Präparate
Caelyx
Hinweis(e)
Die Wirksamkeit von pegyliertem liposomalem Doxorubicin zur Behandlung der Mycosis fungoides wurde in mehreren Studien beschrieben. Kontrovers wird weiterhin die Effektivität der Therapie diskutiert; im Jahre 2000 berichteten Wollina et al. in einem Fallbericht mit 6 Patienten über ein klinisches Ansprechen von 83%. Auch in nachfolgenden Studien wurden ähnlich gute Resultate publiziert. Die Aussagekraft dieser Studien ist jedoch durch geringe Probandenzahlen limitiert.
Literatur
- Wollina U et al. (2000) Treatment of relapsing or recalcitrant cutaneous T-cell lymphoma with pegylated liposomal doxorubicin. J Am Acad Dermatol 42: 40-46