Belastungsstörung, posttraumatische

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 12.01.2024

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Synonym(e)

Posttraumatic Stress Disorder (PTSD); Posttraumatische Belastungserkrankung (PTBS); Posttraumatisches Belastungssyndrom; Psychotraumatische Belastungsstörung; PTBS

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Definition

Unter einer posttraumatischen Belastungsstörung versteht man das Auftreten von psychosomatischen Beschwerden, die Folgereaktionen von physischen und psychischen Traumata sein können. Die eigentliche Bezeichnung der posttraumatischen Belastungsstörung findet ihren Ursprung beim Militär. Während des Vietnamkrieges wurden Soldaten aufgrund stärkster körperlicher oder seelischer Belastung dienstuntauglich und litten fortan unter posttraumatischen Belastungsstörungen. Man spricht von einer posttraumatischen Belastungsstörung ab einer Dauer von einem Monat. Ab einer Dauer von 3 Monaten ist von einer Chronifizierung der PTBS auszugehen.

Ätiopathogenese

  • Patienten mit chronischen Hauterkrankungen (z.B. atopisches Ekzem) gaben in retrospektiven Befragungen an, dass belastende Ereignisse dem Krankheitsausbruch unmittelbar vorausgingen.
  • Ca. 20-70% der Patienten mit chronischen Hauterkrankungen berichten retrospektiv über psychische Belastungen. In prospektiven Studien wird der Anteil mit 15-30% angegeben.

Manifestation

Frauen sind in der Regel deutlich häufiger betroffen als Männer. Manche Studien gehen von einem Verhältnis von 2:1 aus.

Klinisches Bild

Klinisch können sich neben der Hauterkrankung zusätzlich folgende Symptome manifestieren:
  • Intrusionen (sich aufdrängende, belastende Gedanken und Erinnerungen an das Trauma)
  • Amnesien
  • Schlafstörungen
  • Albträume
  • Konzentrationsstörungen
  • erhöhte Reizbarkeit
  • Vermeidung traumassoziierter Stimuli
  • Depressionen.

Therapie allgemein

Die Störung wird in vielen Fällen durch eine Kombination von Psychotherapie und Medikamenten (z.B. Fluctin) behandelt.

Literatur

  1. Abram KM (2007) Posttraumatic stress disorder and psychiatric comorbidity among detained youths. Psychiatr Serv 58: 1311-1316
  2. Hermanns N & Scholz OB (1993) Psychologische Einflüsse auf die atopische Dermatitis - eine verhaltensmedizinische Sichtweise. In Gieler U & Stangier U & Braehler E (Hrsg.) Hauterkrankungen in psychologischer Sicht. Serie Jahrbuch der Medizinischen Psychologie, Band 9. Hogrefe, Göttingen, S. 180-191
  3. Stangier U, Ehlers A & Gieler U (1995) Verhaltenstherapie und Patientenschulung bei erwachsenen Neurodermitis-Patienten. In F. Petermann (Hrsg.) Asthma und Allergie. Verhaltensmedizinische Grundlagen und Anwendungen. Hogrefe, Göttingen, S. 285-326
  4. Stangier U (1999) Zur Praxis der Verhaltenstherapie bei dermatologischen Störungen. Z Dermatol 185: 82-86

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