Fluoxetin

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI).

Halbwertzeit

Fluoxetin hat eine Halbwertszeit von 4-6 Tagen, sein aktiver Metabolit (Norfluoxetin) eine Halbwertszeit von ca. 4-16 Tage.

Pharmakodynamik (Wirkung)

Die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wirken speziell auf den Botenstoff Serotonin und führen zu einer deutlich Linderung depressiver Symptome. In der Dermatologie wird Fluoxetin zur Behandlung des Raynaud-Syndroms in Kombination mit Depressionen eingesetzt.

Indikation

  • Depressive Erkrankungen
  • Zwangsstörungen
  • Bulimie (nur als Ergänzung zu einer Psychotherapie, zur Reduktion von selbstinduziertem Erbrechen).

Schwangerschaft/Stillzeit

Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Embryotoxische und teratogene Wirkungen ließen sich in Tierversuchen nicht nachweisen. Die Substanz ist in der Muttermilch nachweisbar. Schädigungen des Säuglings sind bisher nicht bekannt.

Dosierung und Art der Anwendung

  • In Studien wurde Fluoxetin (20 mg/Tag) erfolgreich zur Therapie des Raynaud-Syndroms eingesetzt.
  • Depression: 20 mg/Tag; Zwangsstörungen: Initial 20 mg/Tag, ggf. bis zu 60 mg/Tag; Bulimie: 60 mg/Tag; Höchstdosis 80 mg/Tag.

Unerwünschte Wirkungen

Juckreiz, Urtikaria, anaphylaktoide Reaktionen, Vaskulitis, Angioödem, Schüttelfrost, Serotonin-Syndrom, Lichtüberempfindlichkeit, toxische epidermale Nekrolyse, gastrointestinale Beschwerden, Mundtrockenheit, Hepatitis, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Störungen der Sexualfunktion, Priapismus, Haarausfall, Schwitzen, Ekchymose, Blutungsneigungen (z.B. gynäkologische Blutungen, Schleimhautblutungen).

Wechselwirkungen

  • Arzneimittel mit geringer therapeutischer Breite, die durch Cytochrom-Enzyme metabolisiert werden (z.B. Flecainid, Encainid, Carbamazepin und trizyklische Antidepressiva): zu applizierende Menge sollte am unteren Ende des Dosisbereichs liegen.
  • Orale Antikoagulanzien: Änderung der blutgerinnungshemmenden Wirkungen möglich, Zunahme von Blutungen.
  • Johanniskraut: Zunahme von Nebenwirkungen möglich.

Präparate

Fluctin, Fluoxe-Q, Fluoxetin AL

Literatur

  1. Coleiro B (2001) Treatment of Raynaud's phenomenon with the selective serotonin reuptake inhibitor fluoxetine. Rheumatology 40: 1038-1043
  2. Nieuwstraten C et al. (2006) Systematic overview of drug interactions with antidepressant medications. Can J Psychiatry 51: 300-316
  3. Steinberg M et al. (2007) Mild serotonin syndrome associated with concurrent linezolid and fluoxetine. Am J Health Syst Pharm 64: 59-62

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014