5-Fluoropyrimidine

Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 01.06.2022

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Definition

5-Fluoropyrimidine wirken antineoplastisch (z. B. 5-Fluorouracil und dessen Prodrugs Capecitabin und Tegafur) bzw. antimykotisch (Flucytosin). 

Betroffene Wirkstoffe und Anwendungsgebiete mit Zulassungen in Deutschland:

5‐Fluorouracil (5FU) (i.v. in der Onkologie, topisch in der Dermatologie:s.unter  5‐Fluorouracil)
Capecitabin (Xeloda und Generika) (oral; Onkologie)
Tegafur (Monopräparate und Kombinationspräparat Teysuno) (oral; Onkologie)
Flucytosin (oral, Injektion; Antimykotikum)

Wechselwirkungen

Brivudin hemmt das 5-FU-abbauende Enzym Dihydropyrimidindehydrogenase (DPD). Die gleichzeitige Gabe von Brivudin und 5-Fluoropyrimidinen kann zur Akkumulation und verstärkten 5-FU-Toxizität führen.

Zwischen der Anwendung von Brivudin und Behandlung mit 5-Fluoropyrimidinen muss ein Abstand von mindestens vier Wochen eingehalten werden, umgekehrt soll bei Patienten, die kürzlich Brivudin erhalten haben,  vor Behandlung mit 5-Fluoropyrimidinen die Aktivität der DPD bestimmt werden.

Literatur

  1. Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: (2006) "UAW - Aus Fehlern lernen": Potenziell tödlich verlaufende Wechselwirkung zwischen Brivudin (Zostex®) und 5-Fluoropyrimidinen. Dtsch Arztebl  103: A 1922-1923
  2. WHO Pharmaceuticals Newsletter (2018) Brivudine and 5-fluorouracil – Persistence of a fatal drug-drug interaction. WHO Pharmaceuticals Newsletter  6: 20-24
  3. https://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/DSM/Archiv/2019-11.html
  4. https://www.aerzteblatt-sachsen-anhalt.de/ausgabe/arzneimittelkommission/3103-rote-hand-brief-zu-brivudin-potenziell-toedliche-toxizitaet-von-fluoropyrimidinen-bei-der-anwendung-kurz-vor-gleichzeitig-mit-oder-innerhalb-von-vier-wochen-nach-ende-der-behandlung-mit-brivudin.html

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