Zitrusfrüchteallergie

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 12.11.2025

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Definition

Allergie gegen Zitrusfrüchte, s.a. Petit grain, Apfelsine, Zitronen, Limetten, Pampelmuse, Mandarine, Orange und Bergamotte, s.a. Orangenöl, Nerolioil.

In jüngster Zeit sind die Fallzahlen so weit zurückgegangen, dass Zitrusfrüchte als Testkomponente aus den Standardreihen verschwunden sind. Früher hatten besonders Beschäftigte in der Fruchtindustrie, beim Einmachen und Schälen (Dosenfrüchte, Marmelade) unter Kontaktdermatitiden zu leiden. Heute diagnostiziert man noch gelegentlich eine Sensibilisierung bei einem Gemüse- oder Fruchthändler. Auch Cheilitiden sind bekannt geworden.

Fallbericht(e)

Berühmt wurde jener Fall eines Analekzems bei einem jungen Mädchen, dessen Vater, ein Fruchthändler, die Familienmitglieder zwang, das zum Einwickeln der Apfelsinen verwendete Seidenpapier als Toilettenpapier zu benutzen. Die aus der Schale in das Seidenpapier übergetretenen ätherischen Öle waren die Ursache. Auch das zum Schutz der Apfelsinen vor dem Verfaulen schon im Ursprungsland auf die Schale aufgebrachte Konservierungsmittel kann Ursache eines Kontaktekzems sein. Hierfür kommt weniger das früher viel verwendete Diphenyphenol als vielmehr das in letzter Zeit fast ausschließlich eingesetzte Antimykotikum und Fungizid Thiabendazol (Imidazolderivat) infrage. Eine gegenüber diesem Stoff allergische Person muss sowohl den Kontakt mit gespritzten Zitrusfrüchten als auch imidazolhaltigen Fußpilzmitteln meiden.

Literatur

  1. Ono R et al. (2015) A case of food-dependentexercise-induced anaphylaxis caused by ingestion of orange. Arerugi 64:149-155
  2. Turner PJ et al. (2011) Anaphylaxis to apple und orange seed. J Allergy C 128:1363-1365.
  3. Lorio RA et al. (2013) Citrus allergy from pollen to clinical symptoms. PLoS One 8:e53680.

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