WW haupsächlich durch gleichzeitige Anwendung von CYP2C8 (z.B. Dabrafenib, Enzalutamid, Loperamid, Montelukast, Repaglinid, Rosiglitazon, Pioglitazon, Dasabuvir, Selexipag und Paclitaxel) CYP2C9 (z.B. Warfarin und Glimepirid), sowie CYP2C19-, CYP1A2-, UG-TA1-, UGTA3- und OATP1B1-Substraten.
WW Profil von Gemfibrozil ist jedoch vielfältig und komplex, da der Metabolismus von Gemfibrozil nicht vollständig bekannt ist.
Gemfibrozil verursacht erhöhte Exposition von zahlreichen Arzneimitteln, bei gleichzeitiger Anwendung, durch potente Inhibition der Enzyme CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19, CYP1A2 und UDP-Glucuronyltransferase (UGTA1 und UGTA3) und hemmt zudem das organische Anion-transportierende Polypeptid 1B1 (OATP1B1).
darüber hinaus wird Gemfibrozil zu Gemfibrozil 1-O-β-Glucuronid metabolisiert, das ebenfalls CYP2C8 und OATP1B1 hemmt!
gleichzeitige Anwendung mit Statinen sollte grundsätzlich unterbleiben; bei einigen Statinen besteht Kontraindikation! Risiko der schweren Myopathie, Rhabdomyolyse mit Gefahr des Nierenversagens, daneben auch Gefahr der Leberschädigung bei beiden Substanzen und möglw. durch gegenseitige WW noch potenziert!
Bioverfügbarkeit von Gemfibrozil kann bei gleichzeitiger Gabe mit Anionenaustausch-Harzen wie Colestipol reduziert sein, daher Mindestabstand von 2 Std.
bei gleichzeitiger Anwendung von Antidiabetika (oral und Insulin) besteht Gefahr von plötzlich auftretenden Hypoglykämien; engmaschige Blutzuckerkontrolle erforderlich! siehe auch Kontraindikationen und Fachinfo! (z. B. auch Repaglinid + Gemfibrozil od. Repaglinid + Itroconazol + Gemfibrozil)
die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten vom Cumarintyp wie z. B. Warfarin, Acenocoumarol oder Phenprocoumon kann verstärkt werden daher ist sorgfältige Überwachung der Prothrombinzeit (INR – International Normalised Ratio) erforderlich! Gemfibrozil nur mit Vorsicht gleichzeitig einsetzen; ggf. Dosisreduktion der Antikoagulantien!
Colchicin: Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse kann erhöht sein!
Enzalutamid: große Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung; nur wenn unvermeidbar, nur mit verringerter Dosis, da Risiko für Krampfanhälle erhöht!
Bexaroten; gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen!
weiere WW sind für jede Substanz im Einzelfall abzuklären!
Aufgrund der hohen Plasmaeiweisbindung besteht zusätzlich die Möglichkeit von WW durch Verdrängungsreaktionen mit anderen Arzneimitteln, sowie Wirkungsverstärkung bei Hypoalbuminämie!
Weitergehende Informationen siehe Fachinfo!