Urticae fructus
Synonym(e)
Definition
Früchte der Brennnessel. Aus den Blüten der Brennnessel entstehende Früchte, einsamige sandfarbene, gelbe bis braune, eiförmige, platte Nüsschen von 1,0-1,5 mm Länge und 0,7-1,0 mm Breite. In der Regel noch von kleinen Blättern umgeben. Geruch: Karottenartig. Fälschlicherweise werden die Früchte auch als Urticae semen, Brennnesselsamen bezeichnet. Verwendet werden Brennnesselfrüchte von der großen Brennnessel (Urtica diocia) und Urtica urens. Phytotherapeutisch werden die Früchte und das aus den Früchten kaltgepresste, gelbgrüne Öl verwendet.
ESCOP: nicht bearbeitet
HMPC: nicht bearbeitet
Kommission E: nicht bearbeitet
Erfahrungsheilkunde: Extern als Auflage bei Hauterkrankungen und Rheuma. Intern - kaltgepresstes Öl aus den Brennnesselfrüchten: als Biostimulans und Tonikum. Auch als Antidiarrhoikum, Hämostyptikum, sowie bei Gallebeschwerden eingesetzt.
Inhaltsstoffe
Linolsäure, ð-Tocopherol, schleimbildende Polysaccharide, Carotinoide.
Wirkungen
Bis dato keine Daten, nicht nachgewiesen.
Rezeptur(en)
Tee - wenig gebräuchlich: 2-4 g gequetschte Droge mit Wasser ansetzen, aufkochen, nach 10-15 Minuten absieben. Keine Angaben zur inneren Verwendung.
Handelsnamen
Keine
Literatur
- Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 669-670