Sellerie

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 28.03.2025

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Synonym(e)

Apium graveolens

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Definition

Ein- oder zweijährige, krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) mit etwa 20 Arten.  Apium graveolens wird etwa 1 m hoch, hat derbe gefiederte Blätter, kräftige Stiele, doppeldoldige Blütenstände mit kleinen, weißlichen Blüten. Blütezeit: Juni bis Juli, Fruchtreife: August bis September.

Die Selleriepflanze besteht aus der essbaren Selleriewurzel (Apil radix), essbarem Selleriekraut (Apil herba) und Selleriefrüchten (Apil fructus).

Der Knollensellerie (Apium graveolens var.rapaceum) wird als Salat, Gemüse, in der Suppe oder gebraten als „Sellerieschnitzel" verzehrt.

Der Staudensellerie (Apium graveolens var. dulce): Die fleischigen Blattstiele werden als Salat oder Gemüse genossen.

Der Schnittsellerie (Apium graveolens var. secalinum): Die Laubblätter dienen als Gewürzkraut und als Suppengrün. Getrocknete Sellerieblätter sind, versetzt mit Speisesalz, als Selleriesalz bekannt.

Aus der Selleriepflanze gewinnt man auch Selleriepress-Saft.

Eingesetzt wird Sellerie als harntreibendes, stuhlgangregulierendes, blutreinigendes Mittel. Auch Anregung der Drüsen, zur Behandlung bei Rheuma, auch bei nervöser Unruhe, Appetitlosigkeit und Erschöpfung eingesetzt. Bis dato ist die Wirkung von Apium graveolens nicht nachgewiesen. Aufgrund der allergischen Reaktionsmöglichkeiten bis hin zum anaphylaktischen Schock, s.a. Sellerie-Karotte-Beifuß-Gewürz-Syndrom, ist der Einsatz therapeutisch nicht zu empfehlen.

Kommission E: Negativmonographie bei nicht ausreichend belegter Wirksamkeit und Risiken wie Allergie und phototoxischer Reaktion.

HMPC: nicht bearbeitet

ESCOP: nicht bearbeitet

Erfahrungsheilkunde: harntreibendes Mittel, Nieren- und Blasenleiden, Nierensteinen, Adjuvans bei Gicht, rheumatischen Beschwerden, sowie Unruhe

Allgemeine Information

Vom echten Sellerie gibt es drei wichtige Varianten, bei denen jeweils vorwiegend Blätter, Stängel und Wurzelknollen verwertet werden. Das Pulver wird vielen Würzmitteln und Fertigprodukten beigesetzt. Sellerie kommt weltweit in gemäßigten Breiten vor (vorwiegend auf der Nordhalbkugel). 

Sellerie wird seit als Heil-, Würz- und Gemüsepflanze angebaut. Echter Sellerie hat ein typisches, kräftiges Aroma, das vor allem durch ätherische Öle hervorgerufen wird und erreicht eine Wuchshöhe bis zu einem Meter. Seine allergologische Bedeutung ist erheblich (s.u. Sellerieallergie).  

 

Kontraindikation: Nierenerkrankungen, Allergie

Inhaltsstoffe(e)

Ätherisches Öl mit R +-Limonen, beta-Selinen und andere, Phthalidglykoside, Furanocumarine, Flavonoide, Glycoside.

Hinweis(e)

Cave: Kontraindikation bei Nierenerkrankungen! Reizung des Nierenepithels durch das ätherische Öl.

Literatur

  1. https://buecher.heilpflanzen-welt.de/BGA-Kommission-E-Monographien/apium-graveolens-sellerie.htm
  2. Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 86-88
  3. Montag A (2023) Pflanzen und Haut. Springer-Verlag GmbH. S. 883-886  https://doi.org/10.1007/978-3-662-63014-3_7

 

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 28.03.2025