Kalmus

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 09.11.2022

This article in english

Synonym(e)

Ackermann; Acorus; Acorus calmus; Brustwurz; Deutscher Ingwer; Gewüzkalmus; Kameswurzel; Magenwurz; Schwanenbrot; Zehrwurz

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

 Flachwasserpflanze, die am Teichrand wächst. Kennzeichnend sind die dicke Wurzel und die schwertförmigen, bis zu einem Meter langen Blätter. Auf den Stengeln wachsen grüngelbe, kegelförmige Blütenkolben. 

Je nach Zusammensetzung der Kalmusöle werden 3 verschiedene Formen unterschieden. Phytotherapeutisch zur Anwendung kommt der Wurzelstock (Calami rhizoma)  v.a. der nordamerikanischen und teilweise auch der europäischen Rasse. Aufgrund des hohen Gehaltes an ß-Asaron von bis zu 80%, dürfen ostasiatische und indische Rassen nicht phytotherapeutisch eingesetzt werden. Das ß-Asaron ist mutagen, chromosomenschädigend und kanzerogen. Der nordamerikanische Kalmus enthält kein ß-Asaron, der europäische nur gering konzentriert (bis zu 13%).

Aufgrund nachgewiesener mutagener, carzinogener sowie reproduktionstoxischer Effekte der Asarone ist der Einsatz von Kalmusöl und weiterer Kalmusprodukten  nur beschränkt zugelassen,  in den USA und Kanada verboten.

 

Allgemeine Information

Kalmus-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Als Überdauerungsorgane bilden diese Sumpfpflanzen Rhizome. Alle Pflanzenteile sind kahl. Wenn man Pflanzenteile verletzt riechen sie stark aromatisch. Die grundständigen und zweizeilig angeordneten, schwerförmigen Laubblätter sind ungestielt. Die sechs gleichgestaltigen, freien Blütenhüllblätter sind bräunlich.

Meist drei (zwei bis vier) Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen mit zwei bis vier (selten bis fünf) Samenanlagen je Fruchtknotenkammer. Die braunen bis rötlichen, lederartigen Früchte können als Kapselfrüchte oder Beeren gedeutet werden.

Acorus calmus ist die Stammpflanze von Calami rhizoma dem getrockneten Kalmuswurzelstock. 

Literatur

  1. Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 136-137

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 09.11.2022