Harunganae madagascariensis cortex

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Cortex Haronga; Cortex Harunganae; Harongablätter; Harongarinde; Harunganae madagascariensis folium

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Definition

Harunganae madagascariensis cortex bzw. folium, auch Harongarinde oder Harongablätter genannt, ist eine Droge, die in pflanzlichen Arzneimitteln unter anderem zur Behandlung von funktionellen Störungen von Magen-, Pankreas-, Leber und Gallenfunktion eingesetzt wird. 

Inhaltsstoffe

Harunganae madagascariensis cortex enthält: circa 0,1 % Anthranoide wie Harunganin, Harunganol B und Madagascin.

Harunganae madagascariensis folium enthält: Dimere 1,8-Dihydroxyanthracendrivate wie Hypericin und Pseudohypericin.

Wirkungen

Harunganae madagascariensis cortex bzw. folium (nach Kommission E wird eine Mischung aus Blättern und Rinde genutzt) stimulieren die exokrine Pankreasfunktion, regen die Magensaftsekretion an und wirken darüber hinaus choleretisch und cholekinetisch.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Harongarinde bzw. Harongablätter werden bei dyspeptischen Beschwerden, leicht exokriner Pankreasinsuffizienz und funktionellen Störungen der Leber- und Gallenfunktion eingesetzt.

Dosierung

Die mittlere Tagesdosis eines wässrig-alkoholischen Trockenextraktes liegt zwischen 7,5 und 15 mg, entsprechend 25 mg Droge. Aufgrund fehlender Langzeitstudien sollte die Einnahme nicht länger als 2 Monate betragen.

Unerwünschte Wirkungen

Besonders bei hellhäutigen Patienten ist eine Photosensibilisierung aufgrund des Gehalts an Hypericin und Pseudo-Hypericin möglich.

Kontraindikation

Bei einer akuten Pankreatitis, akuten Schüben einer chronisch rezidivierenden Pankreatitis, schweren Leberfunktionsstörungen, Gallensteinleiden, einem Verschluss der Gallenwege oder Ileus wird von einer Einnahme abgeraten.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Inhaltsstoffen bekannt.

Literatur

  1. Schilcher H (2016)Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag, München, S. 151 f.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017