Haferkleie

Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.02.2024

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Definition

Haferkleie, s.a. Haferextrakte, ist ein ballaststoffreiches Lebensmittel, das sich durch einen hohen Anteil an wasserlöslichen Ballaststoffen auszeichnet. Haferkleie enthält 46 % lösliche und 54 % unlösliche Ballaststoffe. ß-Glucan liefert mit einem Anteil von 85 % den größen Anteil dieser wasserlöslichen Ballaststoffe. Wasserlösliche Ballaststoffe binden Gallensäuren im Darm und führen damit zu einer vermehrten Ausscheidung der Gallensäuren. Dies führt zu einer vermehrten Gallensäure-Bildung aus dem Cholesterinbestand, wodurch es zu einer Senkung des Serumcholesterinspiegels, sowohl der VLDL- wie auch LDL- Fraktion, kommt.  Die wasserunlöslichen Ballaststoffe führen zu einer Vermehrung des Stuhlgewichtes, hierdurch kommt es zur Anregung der Darmmuskulatur mit der Verbesserung der Verdauung.  Studien weisen eine Senkung des Cholesterinspiegels von 10-20 % nach.

Wirkungsspektrum

Hafer enthält Beta-Glucan, einen löslichen Ballaststoff, der nachgewiesen den LDL – Cholesterinspiegel senkt. Lösliche Ballaststoffe binden Gallensäuren, die dann via ausgeschieden werden, daraufhin wird die Gallensäure-Synthese aus Cholesterin in der Leber angeregt , hierdurch sinkt der Cholesterinspiegel, LDL - Cholesterin um 20 %. Die erforderliche Menge an Beta-Glucan sind in 40 g Haferkleie oder 80 g Haferflocken enthalten.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Literatur

  1. Anderson J.W.N.J. et al (1988) Hypercholesterolemic effects of oat and bean products. Am J Clin Nutr 48:749-753
  2. Chen/Anderson (1981) Soluble and insoluble plant fiber in selected cereals and vegetables. Am J Clin Nutr 34: 1077-1082
  3. Eiele A. et al (1992) Einfluß von Haferkleie auf den Lipidstoffwechsel bei diätetischer Cholesterinbelastung. Vortrag anläßlich dea 29. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Stuttgart 26.-27.März 1992
  4. Leserdienst, Aus der Industrie (1990): Cholesterin läßt sich um zwanzig Prozent senken: Die Haferkleie macht's. Dtsch Arztebl  87: A-164

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