Berberitze gewöhnliche

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 10.12.2025

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Synonym(e)

Berberis canadensis dumetorum; Berberis chinensis; Berberis irritabalis; Berberis serrulata; Berberis vulgaris; Common barberry; Essigbeere; European barberry; l’Épine-vinette; Le Vinettier; Sauerdorn

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Definition

Die Berberitze(n) (Familie der Berberidaceae) sind artenreiche (400-600 Arten), meist immergrüne oder laubabwerfende dornige Sträucher (Familie der Berberitzengewächse/Berberidaceae) mit büschelig angeordneten an den Rändern gezähnten Laubblättern. Die Pflanzen sind in Asien und Europa heimisch. Die gewöhnliche Berberitze ist ein 1-3 m hoher sommergrüner Strauch mit hellgelb oder gelbräunlich Blüten. Berberitzen haben schwarze oder rote, bis zu 1 cm lange, saure Beeren. Blütezeit: Mai bis Juni, Fruchtreife: August.
 

Zu den Berberitzengewächsen zählt z.B. die Mahonie, gewöhnliche.

Phytotherapeutisch zur Anwendung kommen die Wurzel (Berberidis cortex radicis) und Früchte (Berberidis fructus).

Kommission E: Negativmonographie

ESCOP: nicht bearbeitet

HMPC: nicht bearbeitet


Erfahrungsheilkunde: Berberidis radicis cortex: Wurzelstocks (Radix Berberidis) und Rinde (Cortex Berberidis): Ikterus, Gastroenteritis, Harnwegsinfekten, Atemwegserkrankungen. 

Nahrungsmittel: Aus den Beeren: Marmelade, getrocknet im Müsli.

Industrie: Die Wurzel wurde früher als Textilfärbemittelie genutzt, das Holz in der Möbelindustrie für Intarsien. 

Kosmetikindustrie: Berberis vulgaris extract (INCI)

 

Allgemeine Information

Berberis vulgaris ist Stammpflanze von Berberidis cortex radicis, der Berberitzenwurzelrinde und Berberidis fructus.  

Wirkung: Antimikrobiell, im Tierversuch antiphlogistisch, positiv inotrop, antiarrhythmisch, blutdrucksenkend, hepatoprotektiv.

Inhaltsstoffe(e)

Hinweis(e)

Alle Pflanzenteile, bis auf die reifen Beeren, sind giftig. Der Hauptwirkstoff ist dabei das Alkaloid Berberin, das in der Volksmedizin als Heilmittel verwendet wird.

Wirkung Erregung der glatten Muskulatur,zentral sedierend. Höher dosiert Übelkeit, Erbrechen, hämorrhagische Nephritis und Atemlähmung. Bei Verletzung an den Dornen fokale Entzündung, häufig chirurgische Entfernung erforderlich.
 

Literatur

  1. Montag A (2023) Pflanzen und Haut. Springer-Verlag GmbH. S. 387-390
  2. https://www.awl.ch/heilpflanzen/berberis_vulgaris/berberitze.htm

Autoren

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