Thymus-Epithelzelle

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 23.11.2019

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Synonym(e)

mTEC; Thymuspepithelzelle

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Definition

Thymus-Epithelzellen (mTEC) finden sich im Thymus sowohl im Mark (Medulla) als auch in der Rinde (Kortex). Im Mark bilden sich aus ihnen die Hassall-Körperchen deren Funktion bis heute noch nicht endgültig geklärt ist. mTECs spielen bei der „Selbsttoleranz“ eine wichtige Rolle (s.u. Toleranz; s.u. Immuntoleranz). In den mTECs werden, im Gegensatz zu allen anderen bekannten Zellen, Proteine gebildet, die für die Zelle selbst keine spezielle Funktion haben. Ihre Produktion erfolgt zur Ausbildung einer Selbsttoleranz.

Mit Hilfe von Proteasomen werden diese Proteine in kurze Spaltstücke zerlegt. Anschließend werden diese Peptide in den Peptidbindungstaschen von Histokompatibilitätsantigenen (MHC) den T-Zellen des Thymus präsentiert. Von grundsätzlicher Bedeutung ist, dass jede T-Zelle nur ein einziges spezifisches Antigen erkennt. Dieser Erkennungsmechanismus erfolgt über T-Zell-Rezeptoren, die auf der Oberfläche von T-Zellen exprimiert werden. In einer Thymus-Epithelzelle werden rein statistisch etwa 5 % aller humaner Proteine gebildet. Mit etwa 100 mTECs können im Thmyus die Peptide aller humanen körpereigenen Proteine den reifenden T-Lymphozyten präsentiert werden. Diese T-Zell-Rezeptoren werden durch zufällig zusammengestellte Genabschnitte erzeugt. Durch diese unendlich vielfältige „Zufälligkeit“ erklärt sich die unterschiedlichen Populationen von T-Zellen. So auch zufällig gebildete T-Zellen mit Rezeptoren die gegen körpereigene Proteine gerichtet sind. Diese müssen eliminiert werden.

Literatur

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