Retinsäure-Rezeptor

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 02.09.2019

This article in english

Synonym(e)

RAR; RAR-α; RAR-β; RAR-γ; Retinoic Acid Receptor; Retinolsäure-Rezeptor; Rezeptor für all-trans-Retinsäure

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Retinoinsäure-Rezeptoren (RARs) sind ligandengesteuerte Transkriptionsfaktoren, die als Heterodimere mit Retinoid-X-Rezeptoren (RXRs) zur Regulierung des Zellwachstum, der Differenzierung und Apoptose von Zellen fungieren (Benbrook DM 2014).  

Retinsäure-Rezeptoren gehören zu der 1B-Gruppe der Kernrezeptoren und sind eng mit den Schilddrüsenhormonrezeptoren (TR; NR1A) verbunden (Allenby G et al. 1993). Es existieren 3Gene, RARα, β und γ für die die 3 Isoformen  RAR-α, RAR-beta und RAR-gamma kodieren. Die RAR-Isoformen haben 10 Spleißvarianten: 4 für RAR-alpha, 4 für RAR-beta und 2 für RAR-gamma.

Wie bei anderen Kernrezeptoren heterodimerisiert RAR mit RXR, und in Abwesenheit von Liganden bindet das RAR/RXR-Dimer an Hormonreaktionselemente, die als Retinsäure-Reaktionselemente (RAREs) bekannt sind und die mit dem Corepressor-Protein komplexiert sind.  

Die Rolle von Multiproteinkomplexen (Corepressoren, CoRs und Coaktivatoren, CoAs), die die transkriptionelle Aktivität von RARs und RXRs sowie anderer NRs spezifizieren, verdeutlicht die entscheidende Rolle der NR-induzierten Chromatinumformung. Die Retinsäure-Rezeptoren (RAR) binden an zwei Retinoide:

die all-trans Retinsäure und

die 9-cis Retinsäure.

Aufgrund ihres regulatorischen Potenzials spielen RARs eine wichtige Rolle bei einer Vielzahl von Krankheiten. Insofern wurde eine große Anzahl von RAR- und RXR-selektiven Liganden, die teils agonistisch, teils antagonistisch wirksam sind untersucht. Über entsprechende Struktur- und Funktionsanalysen haben sich inzwischen tiefe Einblicke in die molekularen Grundlagen der Ligandenaktion ergeben.

Literatur

  1. Allenby G et al. (1993) Retinoic acid receptors and retinoid X receptors: interactions with endogenous retinoic acids. Proc Natl Acad Sci USA 90: 30–34.
  2. Benbrook DM (2014) History of retinoic acid receptors.
    Subcell Biochem 70:1-20.
  3. le Maire A et al. (2012) Retinoid receptors and therapeutic applications of RAR/RXR modulators. Curr Top Med Chem 12:505-527.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 02.09.2019