RBP4-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 01.07.2025

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Synonym(e)

MCOPCB10; Plasma Retinol-Binding Protein; PRBP; RBP; RDCCAS; Retinol Binding Protein 4; Retinol-Binding Protein 4; Retinol-Binding Protein 4, Interstitial; Retinol Binding Protein 4, Plasma; Retinol-Binding Protein 4, Plasma

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Definition

Das RBP4-Gen  (RBP4 steht für Retinol-bindendes Protein 4) ist ein Protein-kodierendes Gen, das auf Chromosom 10q23.33 lokalisiert ist. Zu den mit diesem Gen verbundenen Signalwegen gehören die visuelle Phototransduktion und Erkrankungen des neuronalen Systems.

Allgemeine Information

Das kodierte RBP4- Protein (Retinol Binding Protein 4) gehört Familie der Lipocaline und wird den Adipozytokine zugerechent. Das RBP4- Protein ist der spezifische Träger für Retinol (Vitamin A-Alkohol) im Blut (Peterson PA 1971). Es transportiert Retinol aus den Leberdepots zu den peripheren Geweben. Im Plasma interagiert der RBP-Retinol-Komplex mit Transthyretin, das dessen Verlust durch Filtration über die Nierenglomeruli verhindert. Überträgt das gebundene All-trans-Retinol an STRA6, das dann den Retinoltransport durch die Zellmembran erleichtert (Berry DC et al. 2012).

Das Fettgewebe als aktives endokrines Organ sekretiert viele Adipokine und Zytokine. Diese als Adipozytokine bezeichneten Biomoleküle spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Energiehomöostase und des Stoffwechsels im gesamten Körper, indem sie die Funktion der Zielgewebe beeinflussen und verändern. Das Retinol-bindendes Protein 4 (RBP4) wurde mit systemischer Insulinresistenz, Dyslipidämie, Typ-2-Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen in Verbindung gebracht (Nono Nankam PA et al. 2021). Ein Mangel an Vitamin A blockiert die Sekretion des Bindungsproteins posttranslational und führt zu einer gestörten Zufuhr zu den Epidermiszellen.

Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass sowohl Retinoide als auch Retinol-bindendes Protein 4 (RBP4) zur Entstehung von Lebererkrankungen beitragen. Da adipozytenspezifische hRBP4-Mäuse eine erhöhte Expression von Tumornekrosefaktor-α und Leptin sowie „kronenartige Strukturen“ im Fettgewebe aufweisen wird angenommen, dass das Fettgewebe eine RBP4-induzierte Entzündung durchläuft, die eine erhöhte Lipolyse in den Adipozyten stimuliert (Lee SA et al. 2016)

Hinweis(e)

Zu den mit RBP4 assoziierten Krankheiten gehören Mikrophthalmie/Kolobom 10 und Retinadystrophie, Iriskolobom und komedogenes Akne-Syndrom.

Literatur

  1. Berry DC et al. (2012) Cross talk between signaling and vitamin A transport by the retinol-binding protein receptor STRA6. Mol Cell Biol 32:3164-3175.
  2. Lee SA et al. (2016) Adipocyte-specific overexpression of retinol-binding protein 4 causes hepatic steatosis in mice. Hepatology 64:1534-1546.
  3. Nono Nankam PA et al. (2021) Retinol-binding protein 4 in obesity and metabolic dysfunctions. Mol Cell Endocrinol 531:111312.
  4. Peterson PA (1971). Studies on the interaction between prealbumin, retinol-binding protein, and vitamin A. J Biol Chem 246:44-49.
  5. Romeo S et al. (2016) Regulation of retinol-binding protein 4 and retinol metabolism in fatty liver disease. Hepatology 64:1414-1416.

Zuletzt aktualisiert am: 01.07.2025