PLOD1-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 25.09.2022

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Synonym(e)

EC 1.14.11.4; EDS6; EDSKCL1; LH; LH1; LLH; Lysine Hydroxylase; Lysyl Hydroxlase 1; Lysyl Hydroxylase 1; PLOD; Procollagen-Lysine 1, 2-Oxoglutarate 5-Dioxygenase 1; Procollagen-Lysine 1, 2-Oxoglutarate 5-Dioxygenase (Lysine Hydroxylase, Ehlers-Danlos Syndrome Type VI); Procollagen-Lysine,2-Oxoglutarate 5-Dioxygenase 1; Procollagen Lysyl Hydroxylase 1

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Definition

Das PLOD1-Gen (PLO steht für Procollagen-Lysin,2-Oxoglutarat 5-Dioxygenase 1) ist ein Protein kodierendes G, das auf Chromosom 1p36.22 lokalisiert ist. Für dieses Gen wurden zwei Transkriptvarianten gefunden, die für unterschiedliche Isoformen kodieren.

Allgemeine Information

Das kodierte Genproduket eine „Lysylhydroxylase“ ist ein membrangebundenes homodimeres Enzym, das in den Zisternen des endoplasmatischen Retikulums lokalisiert ist. Das Enzymprotein PLOD1 (Kofaktoren Eisen und Ascorbat) komplexiert mit P3H3 und P3H4. Dieser Komplex katalysiert die Hydroxylierung von Lysinresten in Kollagen-Alpha-Ketten. Dieser Vorgang ist für den normalen Zusammenbau und die Quervernetzung von Kollagenfibrillen erforderlich. Diese entstehenden Hydroxylysine dienen als Bindungsstellen für Kohlenhydrateinheiten und sind für die Stabilität der intermolekularen Kollagenvernetzungen wesentlich.

Zu den Krankheiten, die mit PLOD1 assoziiert sind, gehören das Kyphoskoliotische Ehlers-Danlos-Syndrom (früher:Typ VI). Diese Patienten weisen einen Mangel an Lysylhydroxylase-Aktivität auf. Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist PLOD2.

Hinweis(e)

Die Diagnose eines PLOD1-bedingten kyphoskoliotischen Ehlers-Danlos-Syndrom wird bei einem Probanden mit typischen klinischen Befunden und biallelischen pathogenen (oder wahrscheinlich pathogenen) PLOD1-Varianten gestellt, die durch molekulargenetische Tests identifiziert wurden. Wird nur eine oder keine pathogene Variante identifiziert, kann zur Bestätigung der Diagnose ein Test auf ein deutlich erhöhtes Verhältnis von Desoxypyridinolin- zu Pyridinolin-Crosslinks im Urin erforderlich sein, der mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) gemessen wird .

Literatur

  1. Brady A et al. (2017): Ehlers-Danlos Syndomes, rarer types. In: Ehlers-Danlos Society. American Journal of Medical Genetics 175C:70-115
  2. Brinckmann J (2018) Hereditäre Bindegewebserkrankungen. In. Plewig et al. (Hrsg) Braun-Falco`s Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Springer Reference Medizin S 883-890
  3. Bowen et al.(2017): Ehlers-Danlos Syndrom, classical type. American Journal of Medical Genetics 175C:17-39
  4. Yeowell HN et al. (2022) PLOD1-Related Kyphoscoliotic Ehlers-Danlos Syndrome. 2000 Feb 2 [updated 2018 Oct 18]. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews® [Internet]. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022.

Zuletzt aktualisiert am: 25.09.2022