Die primär benignen Mesotheliome der Pleura gehen meistens von der viszeralen Pleura aus. Sie wachsen langsam und solitär. Ein Pleuraerguss findet sich nur in ca. 10 % der Fälle (Steinbeck 2005).
Die primär malignen Mesotheliome beginnen meistens im Bereich der parietalen Pleura und sind im späteren Stadium auch im viszeralen Pleurablatt zu finden (ca. 80 %). Sie können aber auch im Bereich des Peritoneums, des Perikards und der Hodenhüllen (Fisseler-Eckhoff 2015) auftreten. Die primär malignen Mesotheliome sind ein sogenannter „asbestbedingter Signaltumor“ für eine stattgehabte inhalative (meistens berufliche) Exposition mit Asbestfasern. Die Bezeichnung asbestbedingter Signaltumor wurde 1965 von Selikoff geprägt.
Entdeckt werden Mesotheliome oftmals allerdings erst in einem fortgeschrittenen Tumorstadium.
Sonographie
Bei malignen Prozessen findet sich oftmals ein Pleuraerguss. Flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Tumor können einen abgekapselten Erguss der Thoraxwand auch vortäuschen.
Röntgenbild
Beim malignen Mesotheliom zeigt die Thoraxübersicht meistens einen einseitigen Erguss mit einer Pleuraschwiele (Siewert 2006).
Computertomographie
Beim malignen Mesotheliom findet sich eine knotenförmige Verdickung der parietalen Pleura, die eine Größenzunahme von kranial nach kaudal zeigt (Siewert 2006). Die Computertomographie ist beim Mesotheliom Goldstandard, da man auf diese Weise sowohl die Tumorausdehnung, als auch einen etwaigen Lymphknotenbefall diagnostizieren kann.
Anhand der Dichtemessung kann u. U. der Verdacht auf ein Lipom gestellt werden (Köhler 2010).
Biopsien
Eine Biopsie erfolgt unter sonographischer bzw. unter CT-Kontrolle oder mit Hilfe einer Thorakoskopie.
Bei den Biopsien ist zu beachten, dass das maligne Mesotheliom in der Frühphase oftmals ein zunächst flaches, invasives Wachstum zeigt und die Biopsien von daher ausreichend tief und von ausreichender Größe sein sollten (Fisseler-Eckhoff 2015).
Zytologie
Die Zytologie führt nur bei 35 % - 50 % zu einem Nachweis eines Mesothelioms. Bei einer möglichen Asbestkontamination sollte deshalb eine histologische Klärung erfolgen. Richtungsweisend sind in dem Fall Pleuraplaques im Röntgenbild oder CT (Matthys 2008).