Orphan G-Protein-gekoppelte Rezeptor

Zuletzt aktualisiert am: 26.06.2025

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Synonym(e)

orphan GPCRs

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Definition

Orphan G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, kurz „Orphan GPCRs“ sind eine spezielle Klasse von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, bei denen der natürliche, aktivierende Ligand  nicht bekannt ist. – Insofern wurde für diesen Rezeptortyp der Begriff „orphan“ (englisch für „verwaist“) geprägt. Diese Rezeptoren können trotzdem aktiv sein – entweder durch konstitutive Aktivität oder durch Bindung von künstlichen Liganden in Forschungsstudien. So wurden manche ehemals „orphan“ GPCRs inzwischen "deorphanisiert", d. h. die natürliche Liganden wurden gefunden, ihr Funktionen entdeckt.

Beispielsweise gehören zu den Orphan GPCRs die Rezeptoren GPR55, GPR119, GPR18 . Sie alle gehören stehen z. B. im Zusammenhang mit dem Endocannabinoid-System, mit Stoffwechsel- oder Schmerzregulation.

Der Orphan G-Protein-gekoppelte Rezeptor Mrgpra2a/b wird auf neutrophilen Granulozyten exprimiert und durch antimikrobielle Peptide/Defensine aktiviert. Diese Signalachse ist z.B. für eine wirksame, durch Neutrophile vermittelte Hautimmunität und Mikrobiom-Hömoostase erforderlich.

Allgemeine Information

G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) sind eine große Familie von Membranrezeptoren auf Zelloberflächen, die auf äußere Reize reagieren (z. B. Hormone, Neurotransmitter, Licht, Gerüche). Sie sind an vielen physiologischen Prozessen beteiligt und aktivieren nach Ligandenbindung sogenannte G-Proteine, die intrazelluläre Signalkaskaden auslösen.

Literatur

  1. Dong X et al. (2022) Keratinocyte-derived defensins activate neutrophil-specific receptors Mrgpra2a/b to prevent skin dysbiosis and bacterial infection. Immunity 55:1645-1662.e7.

Zuletzt aktualisiert am: 26.06.2025