Beim Menschen besteht die OAS-Genfamilie aus vier Genen:
- OAS1
- OAS2
- OAS3 und das
- OAS like protein - OASL.
OASL besitzt keine 2’5’ OAS-Aktivität (Rebouillat D et al. 1999). Die Gene OAS1, OAS2 und OAS3 werden von einem eng gekoppelten Locus auf 12q24.1 kodiert. Das zusätzliche Mitglied der humanen OAS-Familie ist das OASL-Gen, das auf 12q24.2 lokalisiert ist. Durch alternatives Splicing wird die Zahl der verschiedenen Isoformen auf 11 erhöht:
- OAS1 kodiert fünf Isoformen an Oligoadenylatsynthetasen (p42, p44, p46, p48 und p52)
- OAS2 kodiert 2 OAS-Isoformen (p69 und p71)
- OAS3-mRNA wird nur auf eine Art gespleißt und führt zur Expression des Proteins p100
- OASL kodiert drei OAS-Isoformen (p30, p45 und p59) (Rebouillat D et al. 1998)
Jedes OAS-Gen besteht aus einer konservierten OAS-Einheit, die aus fünf translatierten Exons (Exons A-E) zusammengesetzt ist. Die Synthese der verschienden Oligoadenylatsynthetasen wird als Antwort auf eine Virusinfektion durch Typ I IFN über IRF1 induziert (Behera AK et al. 2002). Die Gen-Aktivierung erfolgt durch die Bindung von dsRNA (142) oder Haarnadel-Strukturen wie z.B. der HIV-1 TAR RNA. Dies führt zur Oligomerisierung der OAS bzw. zur Bildung von 2-5 A Dimeren (OAS3) (170). Diese nunmehr aktive OAS ist in der Lage ATP zu polymerisieren. Das Resultat sind 2-5 A Oligomere (OAS1 und OAS2) bzw. 2-5 A Dimere (OAS3) (Rebouillat D et al. 1999).