ICOS-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 16.03.2022

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Synonym(e)

Activation-Inducible Lymphocyte Immunomediatory Molecule; AILIM; CD278; CD278 Antigen; CVID1; Inducible Costimulator; Inducible T Cell Costimulator; Inducible T-Cell Costimulator; Inducible T-Cell Co-Stimulator

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Definition

Das ICOS-Gen (ICOS steht für Inducible T Cell Costimulator) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 2q33.2 lokalisiert ist. Das von diesem Gen kodierte Protein gehört zur Familie der CD28- und CTLA-4-Zelloberflächenrezeptoren. Es bildet Homodimere und spielt eine wichtige Rolle bei der Zell-Zell-Signalübertragung, den Immunreaktionen und der Regulierung der Zellproliferation.

Allgemeine Information

Der „Inducible T Cell Costimulator“ fördert alle grundlegenden T-Zell-Reaktionen auf ein fremdes Antigen. Im Gegensatz zum konstitutiv exprimierten CD28 wird das induzierbare kostimulatorische Molekül (ICOS) nach der Aktivierung auf der Oberfläche der T-Zellen exprimiert. ICOS verstärkt alle grundlegenden T-Zell-Reaktionen auf ein fremdes Antigen, nämlich die Proliferation, die Sekretion von Lymphokinen, die Hochregulierung von Molekülen, die Zell-Zell-Interaktionen vermitteln, und die wirksame Unterstützung der Antikörpersekretion durch B-Zellen (Karabon L et al. 2011). ICOS ist sowohl für eine effiziente Interaktion zwischen T- und B-Zellen als auch für normale Antikörperreaktionen auf T-Zell-abhängige Antigene unerlässlich. Es regt die Produktion von Interleukin-2 nicht an, sondern fördert die Synthese von Interleukin-10. ICOS verhindert die Apoptose von aktivierten T-Zellen und spielt eine entscheidende Rolle beim CD40-vermittelten Klassenwechsel der Immunglobulin-Isotypen.

Zu den Krankheiten, die mit ICOS assoziiert sind, gehören:

  • Immundefizienz, Common Variable, 1 (CVID1/OMIM: 607594) als „Primär angeborener Immundefekt (PID)“ (Bossaller L et al. 2006)

Onkologie (ICOS/ICOSL-Signalweg): Aufgrund seiner vielschichtigen Verbindung zur Anti-Tumor-Immunität könnten zukünftig sowohl antagonistische/agonistische Antikörper im ICOS/ICOSL-Signalweg für die Tumorbehandlung nützlich sein (Amatore F et al. 2020).

Literatur

  1. Amatore F et al. (2020) Role of Inducible Co-Stimulator (ICOS) in cancer immunotherapy. Expert Opin Biol Ther 20:141-150.
  2. Bossaller L et al. (2006) ICOS deficiency is associated with a severe reduction of CXCR5+CD4 germinal center Th cells. J Immun 177: 4927-4932.

  3. Karabon L et al. (2011) ICOS gene polymorphisms in B-cell chronic lymphocytic leukemia in the Polish population. Folia Histochem Cytobiol 49: 49-54.

Zuletzt aktualisiert am: 16.03.2022