Hepatitis-D-Virus

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 03.09.2018

This article in english

Synonym(e)

HDV

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Das Hepatitis-D-Virus ist ein defektes Einzelstrang-RNA-Virus, das keine eigene Hülle besitzt. Es erhält seine Hülle durch ein Helfervirus (HBV) zur Verfügung gestellt. Das HD-Virus tritt somit nur als Koinfektion mit dem Hepatitis-B-Virus oder als Superinfektion eines HBV-Trägers auf.

Das Virus kommt bisher hauptsächlich in Süditalien, Nordafrika und den arabischen Ländern vor. Inkubationszeit (IKZ): 5-6 Wochen.

Klinischer Verlauf gleicht der einer Hepatitis B mit schweren Verläufen. Bei Superinfektion eines HBV-Trägers mit HDV ist eine fulminante Hepatitis durch direkte Zytotoxizität des HDV möglich.

Manifestation

Untersuchungsmaterial: Serologie 1-2ml Serum

Akutphase: Nachweis von HDV-RNA; Anti-HD-AG: oft einziger Marker während des späten Akutstadiums.

Chronische Verläufe: Anti-HD-IgG; HDV-RNA

Ausheilung: Anti-HD-IgG persistiert nur kurz 

Hinweis(e)

Ergänzende Laborparameter: Leberenzyme (GPT>GOT) ↑, Bilirubin↑, AP, GGT nur initial erhöht und bei Cholestase, Serumeisen ↑, gamma-Globuline↑, Lebersyntheseparameter (CHE, Albumin, Quick-Wert) nur bei fulminantem Verlauf erniedrigt.

Literatur

  1. Neumeister B (2018) Hepatitis-Viren. In: Neumeister B et al. (Eds) Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier GmbH S. 659-660

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 03.09.2018