Forrest-Klassifizierung

Autor:Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

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Zuletzt aktualisiert am: 10.02.2023

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Erstbeschreiber

Im Jahre 1974 erstellte John A. H. Forrest et al. eine Arbeit, auf der die nach ihm benannte Forrest- Klassifikation beruht. Sie diente ursprünglich der Beschreibung von Blutungen aus peptischen Ulzera. Spätere Studien aus dem Jahre 2008 von Elmunzer et al. und 2014 von de Groot et al. erkannten die prognostische Bedeutung der Einteilung insbesondere zur Korrelation der Blutung in den Stadien Fl a und Fl b sowie zur Wahrscheinlichkeit von Rezidivblutungen (Götz 2017).

In modifizierter Form kann die Forrest- Klassifikation auch für nicht variköse (Ulkus-) Blutungen angewendet werden (Götz 2017).

Definition

Unter der Forrest- Klassifikation versteht man die endoskopische Einteilung der oberen gastrointestinalen Blutung (GI- Blutung) hinsichtlich der Blutungsaktivität und des Risikos von prozentualen Rezidivblutungen (Herold 2022).

Einteilung

  • Forrest l: Hierbei besteht eine aktive Blutung.
    • l a: Spritzende arterielle Blutung. Das Risiko einer Rezidivblutung liegt bei 90 %
    • l b: Sickerblutung. Das Risiko einer Rezidivblutung liegt bei 20 % (Herold 2022)

 

  • Forrest ll: Es findet sich eine inaktive Blutung.
    • ll a: Läsion mit Gefäßstumpf erkennbar. Das Risiko einer Rezidivblutung liegt bei 50 %.
    • lll b: Mit Koageln bedeckte Läsion. Das Risiko einer Rezidivblutung liegt bei 25 %.
    • lll c: Mit Hämatin belegte Läsion. Das Risiko einer Rezidivblutung liegt bei < 10 % (Herold 2022)

 

  • Forrest lll: Es sind Läsionen vorhanden, die keine Blutungszeichen aufweisen. Das Risiko einer Rezidivblutung liegt bei < 5 % (Herold 2022).

 

Sowohl das Erkennen als auch die richtige Zuordnung der Blutung sind jedoch erfahrungs- und untersucherabhängig. Das gilt insbesondere für die Stadien Fl a / Fl b (Götz 2017).

Literatur

  1. de Groot N L, van Oijen M G, Kessels K et al. (2014) Reassessment of the predictive value of the Forrest classification for peptic ulcer rebleeding and mortality: can classification be simplified? Endoscopy 46 (1) 46 - 52
  2. Götz M, Anders M, Biecker E, Bojarski C, Braun G, Brechmann T, Dechêne A, Dollinger M, Gawaz M, Kiesslich R, Schilling D, Tacke F, Zipprich A, Trebicka J (2017) S2k Leitlinie Gastrointestinale Blutung. AWMF Register Nr. 021 / 028
  3. Elmunzer B J, Young S D, Inadomi J M, Schoenfeld P, Laine L (2008) Systematic review of the predictors of recurrent hemorrhage after endoscopic hemostatic therapy for bleeding peptic ulcers. Am J Gastroenterol. 103 (10) 2625 - 2632
  4. Herold G et al. (2022) Innere Medizin. Herold Verlag 457
  5. Kasper D L, Fauci A S, Hauser S L, Longo D L, Jameson J L, Loscalzo J et al. (2015) Harrison‘s Principles of Internal Medicine. Mc Graw Hill Education

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