Epigenetische Drift

Zuletzt aktualisiert am: 23.09.2025

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Definition

Mit „Epigenetischer Drift“ wir die "schleichende Abweichung" der epigenetischen Muster einzelner Zellen oder Individuen von ihrem ursprünglichen Zustand, ohne dass sich die zugrunde liegende DNA-Sequenz ändert. Sie kann im Laufe des Lebens zu veränderter Genaktivität und erhöhter Krankheitsanfälligkeit beitragen kann.

Allgemeine Information

Der epigenetischer Drift betrifft v .a. DNA-Methylierung: Bei jeder Zellteilung wird die Methylierung kopiert, aber nicht immer perfekt. Auch Histon-Modifikationen können betroffen sein.

Eigenschaften:

  • Stochastisch: Die Änderungen entstehen zufällig, nicht durch gezielte Anpassung.
  • Akkumulativ: Sie nehmen mit dem Alter zu.

Bedeutung und Folgen:

  • Alterung: Epigenetische Drift ist ein wesentlicher Grund dafür, dass Zellen im Alter unterschiedliche Methylierungsprofile aufweisen. Dies ist die Grundlage für sogenannte epigenetische Uhren, die das biologische Alter abschätzen.
  • Krankheiten: Die Epigenetische Drift kann zur Fehlregulation von Genen führen. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Krebs, weil Tumorsuppressor-Gene oder DNA-Reparaturgene fälschlich stillgelegt bzw. aktiviert werden können.
  • Variabilität zwischen Individuen: Selbst genetisch identische Zwillinge zeigen im Laufe der Zeit deutliche Unterschiede im Epigenom – ein klassisches Beispiel für eine epigenetische Drift.

Literatur

  1. Zheng SC et al.(2016) Epigenetic drift, epigenetic clocks and cancer risk. Epigenomics 8:705-719

Zuletzt aktualisiert am: 23.09.2025