DPP-4-Inhibitoren

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 29.07.2018

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Orale Antidiabetika zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt wird. DPP-4-Inhibitoren wirken antihyperglykämische Wirkung durch Beeinflussung des hormonellen Regelkreis der Insulinausschüttung indem sie das Enzym Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4) hemmen. 

Wirkungsspektrum

Die Insulinausschüttung wird u.a. durch das im Darm gebildete Inkretinhormon Glucagon-like Peptid 1 (GLP-1) reguliert. Der GLP-1-Spiegel steigt postprandial an. Dies regt die Freisetzung von Insulin aus den Beta-Zellen des endokrinen Pankreas an. Sie werden durch GLP-1 gegenüber einem erhöhten Blutzuckerspiegel sensibilisiert.

Das Glucagon-like Peptid 1 wird durch das Enzym Dipeptidylpeptidase-4 zu einem inaktiven Metaboliten abgebaut. Damit wird die Ausschüttung von Insulin reduziert. Das Enzym „Dipeptidylpeptidase-4“ baut das Hormon Glucagon-like Peptid 1 zu einem inaktiven Metaboliten ab und reduziert damit die Ausschüttung von Insulin. Die Hemmung dieses Schlüsselenzyms durch DPP-4-Inhibitoren verlängert den Zeitraum des erhöhten GLP-1-Spiegels und damit die Insulinausschüttung.

Weiterhin kommt es über außerpankreatische Wirkungen zu einer verlangsamten Magenentleerung und zu einer Stimulation des Sättigungsgefühls

Unerwünschte Wirkungen

Mehrfach wurde beobachtet, dass DPP-4-Inhibitoren zum Ausbruch des bullösen Pemphigoids beitragen können. Unter 217.331 Fällen einer französischen Pharmkovigilanz Database (FPVD) fanden sich 1.297 Fälle mit DDP4-Hemmern, und unter diesen 42 Fälle die das bullöse Pemphigoid betrafen (Vildagliptin: n=31; Sitagliptin: n=10,jeSaxagliptin: n=1). Da die Nebenwirkungen bei jedem der DDP-4-Inhibitoren auftraten, was auf Nebenwirkungen der gesamten Substanzgruppe schließen lässt (Bené 2016). 

Präparate

Sitagliptin (Januvia®, Xelevia®),  Vildagliptin (Galvus®, Eucreas®), Saxagliptin (Onglyza®)

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 29.07.2018