ChondrokalzinoseM11.29
Synonym(e)
Definition
Mono- oder oligoartikulärer Arthritis und Synovitis (v.a des Kniegelenkes) durch Ablagerung von Calciumpyrophosphat-Dihydrat (CPPD)-Kristallen (Kristallarthropathie).
Ätiopathogenese
Idiopathisch im Alter
Hereditär
Sekundär bei anderen Erkrankungen
Klinik
Die Patienten leiden typischerweise an akut einsetzender mono- oder oligoartikulärer Arthritis. Die heftige Entzündungsreaktion auf CPP-Kristalle äußert sich in Wärme, Rötung und Schwellung im und um das betroffene Gelenk, und das klinische Bild ist oft nicht von akuter Gichtarthritis oder septischer Arthritis zu unterscheiden. Neben anderen Befunden kann die Verteilung der Gelenkbeteiligung einen hilfreichen Hinweis auf das Vorliegen einer akuten CPP-Kristallarthritis geben. Am häufigsten ist das Knie betroffen, gefolgt vom Handgelenk; eine akute Podagra im ersten Metatarsophalangealgelenk ist selten. Bei einer akuten CPP-Kristallarthritis treten häufig systemische Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und konstitutionelle Symptome auf. Im Gegensatz zu den kurzen Anfällen akuter Gichtarthritis, die in der Regel mehrere Tage bis eine Woche andauern, können akute Anfälle der CPPD-Erkrankung Wochen bis Monate andauern.
Diagnostik
Radiologisch: Verkalkungen in Knorpel und Sehnen
Polarisationsoptischer Nachweis von CCPD-Kristallen im Gelenkpunktat
Literatur
- Masuda I et al. (1988) Clinical features of pseudogout attack: a survey of 50 cases. Clin Orthop Relat Res 229: 173–181.
- McCarty D Jr et al. (1962) The significance of calcium pyrophosphate crystals in the synovial fluid of arthritic patients: the “pseudogut syndrome.” 1. Clinical aspects. Ann Intern Med 56: 711–37.
- Rosenthal AK et al. (2016) Calcium Pyrophosphate Deposition Disease. N Engl J Med 374:2575-2584.
- Zhang W et al. (2011) European League Against Rheumatism recommendations for calcium pyrophosphate deposition. I. terminology and diagnosis. Ann Rheum Dis 70: 563–70.