B7- Protein

Zuletzt aktualisiert am: 26.06.2021

This article in english

Synonym(e)

CD80; CD86

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

B7 ist ein peripheres Membranprotein, das von aktivierten Antigen-präsentierenden Zellen (APC) präsentiert wird. B7 kann nach Bindung von CD28- oder CD152 (CTLA-4)-Epitopen auf T-Zellen, ein kostimulatorisches Signal oder ein koinhibitorisches Signal erzeugen, um die Aktivität eines MHC-TCR-Signals zwischen der APC und der T-Zelle zu verstärken bzw. zu verringern. Die Bindung des B7-Proteins von APC an CTLA-4 von T-Zellen bewirkt eine Hemmung der Aktivität von T-Zellen.

Es gibt zwei Varianten von B7-Proteinen:

  • B7-1 (CD80)
  • und
  • B7-2 (CD86).

Es ist nicht bekannt, ob sie sich beide Proteinvarianten signifikant voneinander unterscheiden. Bislang findet sich CD80 auf dendritischen Zellen, Makrophagen und aktivierten B-Zellen, CD86 (B7-2) auf B-Zellen. Die von T-Zellen exprimierten Epitope CD28 und CD152 (CTLA-4) interagieren jeweils sowohl mit B7-1 als auch mit B7-2. 

Allgemeine Information

Kostenstimulation: Die Aktivierung des Immunsystems z.B. gegen einen infektiösen Krankheitserreger erfolgt in mehreren Schritten:

  • Der T-Zell-Rezeptor muss zunächst mit dem Oberflächenprotein des Haupthistokompatibilitätskomplexes (MHC) interagieren. Die CD4- oder CD8-Proteine auf der T-Zell-Oberfläche bilden einen Komplex mit dem CD3-Protein, das dann MHC erkennen kann. Dies wird auch als "Signal 1" bezeichnet und hat vor allem die Aufgabe, die Antigenspezifität der T-Zellaktivierung zu gewährleisten.
  • Die MHC-Bindung selbst reicht jedoch nicht aus, um eine T-Zell-Antwort zu erzeugen. Tatsächlich führt das Fehlen weiterer stimulierender Signale die T-Zelle in die Anergie. Das kostimulatorische Signal, das zur Fortsetzung der Immunantwort notwendig ist (Signal 2), kann von B7-CD28- und CD40-CD40L-Interaktionen kommen.
  • Wenn CD40 auf der Antigen-präsentierenden Zelle (APC) an CD40L(CD154) auf der T-Zelle bindet, werden Signale sowohl an die APC als auch an die T-Zelle zurückgesendet. Das Signal der APC an die T-Zelle, veranlasst die T-Zelle zur Expression von CD28 auf ihrer Oberfläche.
  • Die derart aktivierte T-Zelle veranlasst wiederum die Antigen-präsentierende Zelle zur Expression von B7 (entweder B7.1 oder B7.2). Es ist letztlich die B7-CD28-Interaktion und -Bindung, die die T-Zelle zusätzlich anweist, CTLA-4 (das „Cytotoxic T-Lymphocyte Antigen-4“ der Konkurrent für CD28) zu exprimieren. Da CTLA-4 auch an B7 bindet, wird hierdurch die Anzahl der B7-Moelkülen die an CD28 binden kann, verringert.
  • Die B7-CTLA-4-Bindung unterdrückt die T-Zell-Aktivierung. Das Gleichgewicht zwischen den gegensätzlichen Signalen, die durch die B7-CD28- und B7-CTLA-4-Bindung erzeugt werden, reguliert die Intensität der T-Zell-Antwort.

Hinweis(e)

Eine Blockade von CD28 führt zu einer Unterbrechnung der T-Zell-Aktivierung. Dies ist ein Mechanismus, mit dem das Immunsystem die T-Zell-Aktivierung herunterreguliert. T-Zellen können ebenfalls das Oberflächenprotein CTLA-4 (CD152) exprimieren und sind damit  ebenfalls in der Lage B7 zu binden. Dies erfolgt mit zwanzigfach höherer Affinität für B7-Proteine. Diese Bindung führt jedoch nicht zu einer Aktivierung der T-Zellen!

CTLA-4-Knockout-Mäuse sind nicht in der Lage, die Immunantwort zu stoppen, und entwickeln eine fatale massive Lymphozytenvermehrung.

Zuletzt aktualisiert am: 26.06.2021