ALT

Autor:Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

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Zuletzt aktualisiert am: 25.07.2023

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Synonym(e)

Alanin- Aminotransferase; ALAT; Glutamat- Pyruvat- Transaminase; GPT

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Definition

Unter ALT versteht man ein Enzym, welches eine reversible Transaminierung zwischen L- Alanin und 2- Oxoglutarat zu Pyruvat und L- Glutamat katalysiert (Gressner 2012).

Einteilung

ALT wird zusammen mit dem Enzym AST (GOT) auch als sog. „Transaminasen“ bezeichnet (Kindermann 2007).

Allgemeine Information

Bei ALT handelt es sich zusammen mit AST (GOT) und GLDH (Glutamat- Dehydrogenase) um Indikatoren einer Leberzellschädigung (Herold 2022).

ALT selbst stellt ein leberspezifisches Enzym dar (Herold 2022). Es ist zu 85 % im Zytosol und zu 15 % in den Mitochondrien der Leberzelle lokalisiert (Halwachs- Baumann 2011).

 

Der ALT- Normwert liegt bei Frauen < 35 U / l und bei Männern < 45 U / l (Lohmann 2020).

 

Ein Anstieg von ALT ist ein klarer Hinweis auf eine Leber- bzw. Gallenerkrankung (Lohmann 2020).

Ansonsten kann er verursacht werden durch:

- körperliche Belastung

Hierbei kommt es lediglich zu einem leichten Anstieg der ALT – im Gegensatz zum AST, welches durch körperliche Aktivität stark ansteigen kann (Kindermann 2007).

- akute Hepatitis

- Gallenwegerkrankungen

- (toxische) Leberschädigung (Lohmann 2020)

- Steatohepatitis (Halwachs- Baumann 2011)

Hinsichtlich der Ursachenforschung einer Steatohepatitis spielt der Quotient AST / ALT (GOT / GPT) eine Rolle: Liegt dieser < 1, ist es das ein Hinweis auf eine nicht- alkoholische Ursache; bei einem Wert ≥ 2 hingegen deutet es auf eine alkoholbedingte Steatohepatitis hin (Halwachs- Baumann 2011).

 

 

Literatur

  1. Gressner A M, Arndt T (2012) Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnosti. Band 1 – Klinische Chemie. Springer Verlag Deutschland / New York 31
  2. Halwachs- Baumann G (2011) Labormedizin: Klinik – Praxis – Fallbeispiele. Springer Verlag Wien / New York 94, 114
  3. Herold G et al. (2022) Innere Medizin. Herold Verlag 516
  4. Kasper D L, Fauci A S, Hauser S L, Longo D L, Jameson J L, Loscalzo J et al. (2015) Harrison‘s Principles of Internal Medicine. Mc Graw Hill Education
  5. Kindermann W, Dickhuth H H, Nieß A, Röcker K, Urhausen A (2007) Sportkardiologie: Körperliche Aktivität bei Herzerkrankungen. Steinkopff Verlag Darmstatdt 121
  6. Lohmann M (2020) Laborwerte verstehen: Blut, Urin- und Stuhlanalysen, Normalwerte im Überblick, Fachbegriffe und wichtige Abkürzungen. Mankau- Verlag Murnau Kapitel: Körperliche Störungen und Organerkrankungen.

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