Hach W 1977
Hach W 1977
Der Begriff "Stammveneninsuffizienz" ist eine von dem Phlebologen W. Hach 1977 eingeführte Bezeichnung, die auf dem pathophysiologischen Konzept der refluxbedingten Rezirkulation und der daraus resultierenden venösen Hypertonie beruht. Dieses Konzept der Varikose ist prizipiell auch heute noch gültig. Hierbei spielt der obere und untere Insuffizienzpunkt einer Stammvene eine entscheidende Rolle.
Oberer Insuffizienzpunkt: Der obere Insuffizienzpunkt ist die am weitesten proximal gelegene Stelle der Stammvene an der eine insuffiziente transfaszial verlaufende Kommunikation (Perforansvene) nachgewiesen werden kann.
Komplette Stammveneninsuffizienz: Liegt der proximale Insuffizienzpunkt in der Saphena magna- oder Saphena parva- Mündung so wird dieser pathologische Zustand als „komplette Stammveneninsuffizienz“ bezeichnet.
Inkompletten Stammveneninsuffizienz: Bei einer inkompletten Stammveneninsuffizienz liegt der proximale Insuffizienzpunkt nicht in der Saphena magna- oder Saphena parva-Mündung sondern distal davon.
Unterer Insuffzienzpunkt: Der untere Insuffzienzpunkt ist die distale Stelle der Stammvene mit einer noch suffizienten Venenklappe. Hier mündet eine Seitenastvarize in die Stammvene und drainiert das hypertone Refluxareal (s. hierzu auch unter Rezirkulationskreislauf nach Hach).
Score zur Graduierung der Stammveneninsuffizienz: Ein von W. Hach et al. 1997 eingeführter Score zur Graduierung des Schweregrades einer Stammvenenvarikose ist auch heute noch bewährte Praxis:
Vena saphena magna
Vena saphena parva