Hämophilie BD67

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Bluterkrankheit; Christmas disease; Factor IX deficiency; Faktor IX Mangel; HEMB; Hemophilia B

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Erstbeschreiber

Aggeler et al., 1952; Biggs et al., 1952

Definition

Hereditärer Aktivitätsmangel des Faktors IX (Christmas factor) mit verminderter Thromboplastinbildung im Blut, verminderter Umwandlung von Prothrombin zu Thrombin und verminderter Umwandlung des Fibrinogens zu Fibrin.

Vorkommen/Epidemiologie

Anteil an allen Hämophilieerkrankungen: 20-25%. Inzidenz (Bundesrepublik Deutschland): 1/20.000 Männer.

Ätiopathogenese

X-chromosomal-rezessiv vererbte Mutationen des HEMB Coagulation factor IX Gens (HEMB Gen; F9 Gen; Genlokus: Xq27.1-q27.2 F9).

Manifestation

Meist bei Männern auftretend. Frauen sind Konduktorinnen.

Klinisches Bild

Kleine flächenhafte Blutungen nach geringfügigen Traumen. Charakteristische, rezidivierende Blutungen in Muskulatur und Gelenke mit nachfolgenden Muskelatrophien und -kontrakturen, Gelenkversteifung. Gehäuft Spontanblutung bei schwerer Hämophilie in der Jugend (großer Bewegungsdrang), bei mittelschweren Hämophilien selten.

Labor

  • Schwere Hämophilie: Faktor IX < 1%. Mittelschwere Hämophilie: Faktor IX 1-4%.
  • Leichte Hämophilie: Faktor IX 5-25%.
  • Subhämophile Hämophilie: Faktor IX 25-45%. Blutungszeit: normal; Gerinnungszeit: verlängert; Quickwert: normal; Prothrombinverbrauch: vermindert.

Interne Therapie

Substitution von Faktor IX.

Literatur

  1. Aggeler PM, White SG, Glendening MB, Page EW, Leake TB, Bates G (1952) Plasma thromboplastin component (PTC) deficiency: a new disease resembling hemophilia. Proc Soc Exp Biol Med 79: 692-694
  2. Biggs R, Douglas AS, Macfarlane RG, Dacie JV, Pitney WR, Merskey C, O'Brien JR (1952) Christmas disease: a condition previously mistaken for haemophilia. Brit Med J 2: 1378-1382

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017