Angioma serpiginosumL81.7

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Angiektasia serpiginosum Hutchinson; Angioma serpiginosum Crocker; Angioma serpiginosum Hutchinson; infective angioma Hutchinson

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Erstbeschreiber

Hutchinson, 1889; Radcliffe-Crocker, 1893

Definition

Seltene, oberflächliche, naevoide Gefäßneubildungen, überwiegend bei Mädchen (in der Pubertät) und jungen Frauen auftretend (Schubaktivitäten in der Schwangerschaft möglich).

Vereinzelt sind Assoziationen mit Systemerkrankungen beschrieben (Sjögren-Syndrom, primär biliäre Zirrhose, Paraproteinämie), ohne dass für diese Komorbiditäten eine pathogenetische Erklärung gegeben ist.

Vorkommen/Epidemiologie

Gynäkotropie: Frauen sind ca. 9mal häufiger als  Männer betroffen.

Ätiopathogenese

Unbekannt.

Manifestation

Meist im Kindesalter auftretend (80% der Pat. sind vor dem 18. LJ betroffen). Selten bei Geburt vorhanden. 

Lokalisation

Oberschenkel, Gesäß, Mamma, Arme, extremitätennahe Rumpfteile.

Klinisches Bild

Disseminierte, 1-2 mm große, leuchtend rote bis purpurfarbene, z.T. nicht wegdrückbare, punktförmige Flecken. Vereinzelt auch Teleangiektasien. Durch gruppierte Anordnung entstehen serpiginöse, gyrierte oder lineäre Muster. Ein- oder beidseitig auftretend (eher symmetrisch). Handflächen, Sohlen und die hautnahen Schleimhäute bleiben frei. 

Manifestationen entlang der Blaschko-Linien sind selten beschrieben..

Histologie

Konvolute dilatierter Kapillaren mit oder ohne Gefäßwandverdickung im Stratum papillare, teilweise auch Kapillarproliferation und Erythrozytenextravasate. Keine entzündlichen Infiltrate.

Differentialdiagnose

Therapie

Laser-Therapie (z.B. gepulster Farbstofflaser) kann mit guten Efolgen angewendet werden. 

Alternativ:  Diathermie-Nadelverödung.

Ergänzend: kosmetische Abdeckung.

Verlauf/Prognose

Abheilung ohne Atrophie möglich, meist nach Jahren.

Literatur

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  2. Chavaz P, Laugier P (1981) Angioma serpiginosum Hutchinson: ultrastructural study (author's transl). Ann Dermatol Venereol 108: 429-436
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  4. Gerbig A et al. (1995) Angioma serpiginosum, eine Hautveränderungen entlang den Blaschko-Linien. Hautarzt 46: 847-849

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  6. Katta R et al. (2003) Angioma serpiginosum with extensive cutaneous involvement. J Am Acad Dermatol 42: 384-385

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  8. Radcliffe-Crocker H (1893) Diseases of the skin: their description, pathology, diagnosis, and treatment, with special reference to the skin eruptions of children. P. Blakiston, son & Co, Philadelphia, S. 646
  9. Sandhu K, Gupta S (2005) Angioma serpiginosum: report of two unusual cases. J Eur Acad Dermatol Venereol 19: 127-128

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