Vorratsmilben

Zur Subklasse Acari (Milbe) gehörende Überfamilie der Tyroglyphoidea (Vorratsmilben), die sich von Schimmelpilzen ernähren.

Hierzu gehören:

• Mehlmilbe (Acarus siro  L.)
• Hausmilbe (Glycyphagus domesticus)
• Pflaumenmilbe (Glycyphagus cadaverum)
• Feigenmilbe
• Käsemilbe (Tyroglyphus casei  L.) u.a.

Weltweit sind etwa 150 Vorratsmibenarten bekannt. 

Größe: 300-700 μm, grauweiße Färbung, fast durchsichtig. Vorratsmilben besitzen schneidend-kauende Mundwerkzeuge und werden auf und in verschiedenen, v.a. pflanzlichen Materialien gefunden.

Viele Arten der Tyroglyphoidea sind in allen Teilen der Welt vertreten. Vorkommen v.a. auf Mehl- und Milchprodukten, Dörrfrüchten, Blumenzwiebeln, Heu, Stroh.

Merke! Geringe medizinische Bedeutung!

Auslösung allergischer Reaktionen vom Soforttyp wie Asthma bronchiale, Rhinitis allergica und Konjunktivitis allergica (s. Allergie). Auslösung von Kontaktekzemen und Akrodermatitiden (eine Akarodermatitis beschrieb Castellani mit dem "Kopraekzem" bereits 1912). Zu den am meisten studierten und Atemwegsallergien-auslösenden Arten gehören Blomia tropicalis (tropische und subtropische Länder) sowie Lepidoglyphus destructor, der in der Landwirtschaft Bedeutung hat. 

Andere historische Bezeichnungen: Käsedermatitis, Dörrfruchtdermatitis.

Pricktest und Intrakutantest, RAST, Atopie-Patch-Test.

Wohnungssanierung, s.u. Hausstaubmilbenallergie.

1. Klimek L (2018) Hautstaub- und Vorratsmilben. Haut 01: 11-14
2. Lustgraaf B, Rijckaert van de G, Linsekens HF (1978) Ökologie der Hausstauballergene. Allergologie 1: 64–73