Algorithmus zur umfassenden klinischen Erfassung und differenzialdiagnostischen Abgrenzung von Hautveränderungen.
Wir benutzen für die Diagnosefindung lediglich 5 morphologisch sehr einfach zu erfassende Befundbeschreibungen zur Definition der Leiteffloreszenz:
- Flecken
- Erhabenheiten
- Vertiefungen
- Verhärtungen
- Auflagerungen.
- Flecken: Nicht palpable Farbveränderungen jeder Art. Die Flecken gehören zusammen mit den Erhabenheiten zu der größten "Effloreszenzengruppe". Ihre klinische Unterscheidung ist aus diagnostischen Gründen vielfach wichtig. Ein Fleck ist lediglich eine Farbveränderung in der Haut. Bei einem Fleck tastet der Untersucher keinerlei Konsistenzveränderung der Haut.
- Erhabenheiten werden unterteilt nach nicht-soliden (Prototyp: Blase) und soliden Erhabenheiten (Prototyp: Papel):
- Bläschen, Blase, Eiterblase (Pustel)
- Papel (umschriebene Hauterhabenheit < 0,5 cm)
- Plaque (die Plaque ist eine Bezeichnung für eine flächige Erhabenheit, z.B. die Psoriasisplaque)
- Knoten (umschriebene in Haut oder Subkutis liegende oder über das Hautniveau herausragende Gewebeverfestigung > 0,5 cm)
- Quaddel (akutes, flüchtiges, kutanes Ödem)
- Schwellung (akutes oder chronisches subkutanes Ödem mit oder ohne Gewebevermehrung).
- Vertiefungen:
- Narbe
- Atrophie
- Erosion
- Ulkus
- Riss (Rhagade).
- Indurationen (Verhärtungen): lediglich palpatorisch zu erfassende oberflächliche oder tiefe, flächige oder knotige Gewebeverfestigung.
- Auflagerungen (Schuppung, Krusten, Füssigkeit).