TrichostrongyliasisB81.2

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Nematodeninfektion (Fadenwurmerkrankung).

Erreger

  • Trichostrongylus colubrifomris und Trichostrongylus orientalis (Nematoden).
  • Die 4-8 mm langen adulten Würmer parasitieren im Dünndarm, die Eier werden mit dem Stuhl ausgeschieden, nach der Embryonierung im Freien schlüpft nach 1-2 Tage eine Larve, die innerhalb von 2-4 Tagen zur Infektionslarve reift. Diese wird oral aufgenommen und entwickelt sich im Darmtrakt ohne eine Gewebepassage zum adulten Wurm. Die Präpatenz liegt bei etwa 25 Tagen.
  • Infektion durch Salate und Gemüse durch Kontamination mit larvenhaltige Fäkalien von infizierten Tieren. Gelegentlich sind auch Larvenpenetrationen durch die Haut möglich.
  • Zirkulation zwischen Wiederkäuern und anderen Pflanzenfressern. Die Erreger werden beim Grasen aufgenommen.

Vorkommen/Epidemiologie

  • Weltweit sind ca. 5 Millionen Menschen infiziert.
  • Höchste Befallsrate im Iran (bis zu 70%).

Klinisches Bild

  • Meist leichter und asymptomatischer Verlauf.
  • Bei hoher Parasitendichte epigastrische Schmerzen, Übelkeit, wechselnde Durchfälle, Anämie, Gallenwegsentzündungen.
  • Hautbeteiligung fehlt meist. Bei Penetration von Larven in die Haut Larva migrans und ggf. Superinfektion der Eintrittsstelle, insbes. in tropischem Klima. Gelegentlich quälender unspezifischer perianaler Pruritus.

Diagnose

  • Mikroskopie im Stuhl.
  • Die Eiausscheidung ist oftmals gering. Anreicherungsverfahren sind hilfreich. 75-90 x 40 µm, dicke Eischale. Im Stuhl erfolgt weitere embryonale Entwicklung (mindestens 16zelliges Morulastadium).

Therapie

  • Albendazol: 400 mg als Einmaldosis p.o.
  • Alternativ: Mebendazol: 2mal/Tag 100 mg p.o. für 3 Tage.
  • Alternativ: Levamisol und Pyantel.
  • Alternativ: Thiabendazol 25 mg/kg KG (max. 3 g Gesamtdosis), aufgeteilt in 2 Dosen für 2 Tage.

Prophylaxe

Nahrungsmittelhygiene.

Literatur

  1. Boreham RE, et al. (1995) Human trichostrongyliasis in Queensland. Pathology 27:182

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014