Syphilis connataA50.9

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

angeborene Syphilis; Lues connata; Syphilis angeborene; Syphilis congenita

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Erstbeschreiber


Definition

Extrem seltene Infektionskrankheit durch eine intrauterin übertragene Syphilis. Der Zeitpunkt der Übertragung, das Stadium der Erkrankung der Mutter und die Erregerzahl ist für das klinische Krankheitsbild beim Kind entscheidend.

Ätiopathogenese

  • Floride frühe Syphilis bei der Mutter: Diaplazentarer Übertritt der Erreger auf die Frucht (4. bis 5. Schwangerschaftsmonat): Im 7. bis 8. Schwangerschaftsmonat kommt es in 80-90% der Fälle zur syphilitischen Totgeburt.
  • Floride spät erworbene Syphilis  der Mutter: Lebendes Kind mit Syphilis connata.
  • Spätsyphilis bei der Mutter: Geburt eines gesunden Kindes ist möglich. Infektion des Kindes durch den Geburtsvorgang ist möglich.

Klinisches Bild

Diagnose

Erregernachweis, positive Syphilisserologie.

Differentialdiagnose

Therapie

  • Syphilis congenita präcox: Benzylpenicillin (z.B. Penicillin Grünenthal) 2-3mal/Tag 50.000 IE/kg i.v. in 4-6 ED. Therapiedauer: 14 Tage. Bei ZNS-Beteiligung: Benzathin-Benzylpenicillin (z.B. Tardocillin 1200) 3 ED in wöchentlichem Abstand mit jeweils 20.000 IE/kg KG i.m. Alternativ Ceftriaxon (Rocephin): Säuglinge > 2 Wochen/Kinder < 12 J.: 1mal/Tag 20-100 mg/kg KG i.v.
  • Syphilis congenita tarda: Ab dem 2. LJ. wird wie bei erworbener Spätsyphilis des Erwachsenen ohne ZNS-Beteiligung behandelt, s.u. Syphilis acquisita.

Verlauf/Prognose

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017