Scratchtest

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Definition

Test zur Diagnostik einer IgE-vermittelten allergischen Reaktion vom Soforttyp ( Typ I-Allergie) mit Nativallergenen (Medikamente, Nahrungsmittel, Berufsstoffe u.a.) an der Haut; durchzuführen bei negativem oder zweifelhaftem Reibetest und ggf. vor Durchführung des Pricktests bzw. Intrakutantests.

Durchführung

Methode: Die meist vom Patienten mitgebrachten Nativallergene werden zunächst zerkleinert und in einem Testvehikel (Wasser, Glycerin oder Alkohol) gelöst; nach dem Aufbringen dieser hergestellten Allergenlösungen auf die Haut an der Unterarmbeugeseite (seltener am Rücken) wird die Haut an diesen Stellen mit einer Blutlanzette bzw. Scratchnadel leicht strichförmig eingeritzt ohne eine Blutung hervorzurufen. Eine positive Kontrolle (0,1% Histamin-Lsg.) und eine negative Kontrolle (0,9% NaCl-Lsg.) sollten unbedingt mitgetestet werden, um falsch negative wie falsch positive Testreaktionen sicher auszuschließen. Abgelesen wird die urtikarielle Reaktion nach 20 Minuten. Nach dem Durchmesser von Quaddel und Reflexerythem im Vergleich zur Positiv- und Negativkontrolle werden die jeweiligen Testreaktionen analog zum Pricktest semiquantitativ von 0 bis ++++ bewertet.

Merke! Der Scratchtest ist in der Regel negativ, da sich die Typ I-Sensibilisierung (IgE) meist gegen Metaboliten der getesteten Substanzen richtet; nur bei sehr hochgradigen Typ I-Sensibilisierungen (IgE) gegen die Ausgangssubstanz fällt der Test positiv aus. Aus forensischen Gründen ist dennoch vor jeder weitergehenden Testung (Intrakutantest- und Provokationstest) der Scratchtest durchzuführen.

Hinweis(e)

Lokale und systemische allergische Typ I-Reaktionen sind in extrem seltenen Fällen beschrieben.

Literatur

  1. Ring J (1988) Angewandte Allergologie. 2. Auflage. MMW Verlag München

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017