RhinosporidioseB48.10

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 16.11.2019

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Synonym(e)

Blastomycosis rhinosporidiotica; Granuloma rhinosporidiosoque; Psorospermose nasale (Localisee); Seebersche Krankheit

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Erstbeschreiber

Seeber, 1900

Definition

Granulomatöse Infektionskrankheit der Schleimhäute, vor allem des Nasopharynx, des Oropharynx, der Konjunktiven, des Rektums und der äußeren Genitalien, hervorgerufen durch Rhinosporidium seeberi, einem aquatischen Protozoon. 

Erreger

Rhinosporidium seeberi. Der Keim konnte bisher weder in Kulturen angezüchtet noch in Versuchstiere inokuliert werden.

Vorkommen/Epidemiologie

V.a. in tropischen und subtropischen Gebieten auftretend. Sporadisch weltweit verbreitet.

Ätiopathogenese

Der Infektionsmodus ist noch unklar, wahrscheinlich ist eine Übertragung der Sporen beim Baden in Süßwasser.

Manifestation

Vor allem bei Männern auftretend.

Lokalisation

Vor allem Nase (hintere Abschnitte, 70%), auch Konjunktiven (14%), Rachen, Gaumen, Bronchus, Kehlkopf, Genitalorgane.

Klinisches Bild

Unregelmäßig geformte, brüchige, grau-rötliche, langsam wachsende, breitbasig aufsitzende, polypenartige, leicht blutende Wucherungen mit kleinen, gelblich-grauen Punkten an der Oberfläche (Sporangien). Disseminierte Formen sind möglich.

Histologie

Granulomatöse Entzündung mit Neutrophilen, Histiozyten, Plasmazellen, Mikroabszessen, Riesenzellen vom Langerhans-Typ. Zahlreiche runde, von Gitterhülle umgebene Zysten mit zahlreichen Kernen = Sporangien (100-400um im Durchmesser) von Rhinosporidium seeberi mit tauaenden von Endosporen gefüllt.

Diagnose

Abstrichpräparat. Mikroskopische Untersuchung.

Differentialdiagnose

Therapie

Elektrokaustik, operative Entfernung weit im Gesunden. Alle medikamentösen Therapien sind bisher unwirksam.

Literatur

  1. Arseculeratne SN et al. (2002) Lymphadenitis, trans-epidermal elimination and unusual histopathology in human rhinosporidiosis. Mycopathologia 153: 57-69
  2. Delfino D et al. (2016) Rhinosporidium seeberi Nuclear Cycle Activities Using Confocal Microscopy.
    J Parasitol 102:60-68. 
  3. Fredricks DN et al. (2000) Rhinosporidium seeberi: a human pathogen from a novel group of aquatic protistan parasites. Emerg Infect Dis 6: 273-282
  4. Herr RA (1999) Phylogenetic analysis of Rhinosporidium seeberi's 18S small-subunit ribosomal DNA groups this pathogen among members of the protoctistan Mesomycetozoa clade. J Clin Microbiol 37: 2750-2754
  5. Lorz M, Heine M (2001) Rhinosporidiosis. A rare cause of nosebleed. HNO 49: 842-844
  6. Makannavar JH et al. (2001) Rhinosporidiosis--a clinicopathological study of 34 cases. Indian J Pathol Microbiol 44: 17-21
  7. Seeber G (1900) Un nuevo esporozuario parasito del hombre: dos casos encontrados en polipos nasales. Thesis, Universidad Nacional de Buenos Aires

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