Reverse-Transkriptase-Inhibitoren, nicht nukleosidale

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

nicht nukleosidale reverse Transkriptasehemmer; NNRTI; Non Nucleoside Reverse Transcriptase Inhibitor

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Definition

Pharmaka, die direkt an das Enzym Reverse Transkriptase von HI-Viren binden und somit die Umwandlung retroviraler RNA in DNA ínhibieren.

Pharmakodynamik (Wirkung)

Erstmals wurden NNRTI 1990 beschrieben. Wie bei den Nukleosidanaloga (NRTI) ist auch hier die Reverse Transkriptase Angriffspunkt des Medikamentes. Die Bindung an das Enzym induziert die Blockierung einer katalytisch aktiven Bindungsstelle und führt zu einer Konformationsänderung. Konsekutiv können nun weniger Nukleoside an das Enzym binden, was in einer Verlangsamung der Polymerisation resultiert. Die Virusgenese wird durch diesen Prozess gestört. Im Gegesatz zu den Nukleosidanaloga kommt es hierbei nicht zu einer Generierung falscher Bausteine, sondern zu einer direkten und nicht-kompetitiven Inhibition der Reversen Transkriptase.

Indikation

Therapie von HIV-Infektionen; Präparate werden in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln verschrieben (s.a. HAART).

Dosierung und Art der Anwendung

Unerwünschte Wirkungen

Die wichtigsten unerwünschten Wirkungen der jeweiligen Medikamente sind tabellarisch unter HIV-Infektion einzusehen.

Präparate

Hinweis(e)

Resistenztest vor Therapiebeginn empfehlenswert. 2001/2002 war in Europa bei fast 10% aller therapienaiven HIV-positiven Patienten eine NNRTI-Resistenz nachzuweisen.

Literatur

  1. Sheran M (2005) The NNRTIs efavirenz and nevirapine in the treatment of HIV. HIV Clin Trials 6: 158-168
  2. Wensing AM et al. (2005) Prevalence of drug-resistant HIV-1 variants in untreated individuals in Europe: implications for clinical management. J Infect Dis 192: 958-966

Autoren

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