RattenbisskrankheitA25.90

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 01.11.2019

This article in english

Synonym(e)

Bakterien-Rattenbisskrankheit; Erythema arthriticum epidemicum; Haverhill fever; Haverhill-Fieber; Rat bite fever; Sodoku

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Erstbeschreiber

Place 1926

Definition

Meldepflichtige (etwa 50% aller Ratten sind befallen), durch Bissverletzung oder verunreinigte Nahrungsmittel auf den Menschen übertragene, seltene, bakterielle Infektionskrankheit. Häufigere und schwerer verlaufende Form des Rattenbissfiebers.

Erreger

Streptobacillus moniliformis oder Spirillum minus (Spirillen-Rattenbissfieber).

Vorkommen/Epidemiologie

In Asien häufig, in Europa selten.

Klinisches Bild

Allgemein: Inkubationszeit 1-5 Tage. Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Myalgien, Polyarthralgien.

Hautveränderungen: 2-3 Tage nach klinischer Manifestation morbilliformes, makulopapulöses Exanthem, Petechien, vor allem an Extremitäten, Palmae und Plantae.

Diagnose

Blutkultur.

Differentialdiagnose

Meningokokkensepsis; Gonokokkensepsis; unterschiedliche Virusexantheme; Rocky Mountains spotted fever.

Externe Therapie

Symptomatische Therapie z.B. mit Lotio alba.

Interne Therapie

Systemische antibiotische Therapie mit Benzylpenicillin (z.B. Penicillin Grünenthal 1 Mega) 2mal 0,6 Mio. IE/Tag i.m. über 10-14 Tage, bei Komplikationen wie Endokarditis 5-20 Mio. IE/Tag i.v. über 28 Tage.

Alternativ bei Penicillin-Allergie: Erythromycin (z.B. Erythrocin 500 Neo Filmtbl.) 2 g/Tag p.o. in 2-4 ED oder Streptomycin 1 g/Tag i.m. (z.B. Streptomycin-Fatol).

Literatur

  1. Hryciw BN et al. (2018) Rat bite fever on Vancouver Island: 2010-2016.
    Can Commun Dis Rep 44:215-219.
  2. Prouty M (1950) Periarteritis nodosa associated with ratbite fever due to streptobacillus moniliformis (erythema arthriticum epidemicum). J Pediatr 36:605-613.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 01.11.2019