Prostatitis gonorrhoicaA54.23

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Synonym(e)

Prostatitis follikuläre pseudoabszessbildende; Prostatitis interstitielle; Prostatitis katarrhalische; Prostatitis parenchymatöse

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Definition

Infektion der Prostata mit Gonokokken im Rahmen einer Gonorrhoe.

Einteilung

S. Tabelle 1.

Diagnose

Erregernachweis; Prostataexprimat/Ejakulat (Leukozytose, Methylenblau und Grampräparat/Kultur).

Therapie

  • Ceftriaxon (z.B. Rocephin) 1,0-2,0 g/Tag i.v. oder Cefotaxim (z.B. Claforan) 2mal/Tag 2 g i.v.
  • Alternativ: Gyrasehemmer wie Ofloxacin (z.B. Tavanic) 2mal/Tag 200 mg i.v. oder Doxycyclin (z.B. Vibravenös) 2mal/Tag 100 mg i.v.
  • Therapie über mindestens 7 Tage, je nach Klinik länger.
  • Cave! Mitbehandlung des Sexualpartners oder wiederholte Kontrollen sind erforderlich!

Tabellen

Klinische Einteilung der gonorrhoischen Prostatitis

Form

Klinisches Bild/Symptomatik

Akute Form

Katarrhalische Prostatitis mit geringen entzündlichen Veränderungen, Druck oder Schmerz am Damm.

Follikuläre pseudoabszessbildende Prostatitis

Verstopfung der Ausführungsgänge einzelner Drüsenläppchen, Behinderung des Eiterabflusses, Stauung (= Pseudoabszess). Auch echte Abszesse. Narbenbildung evtl. mit einseitigem bzw. beidseitigem Verschluss des Ductus ejaculatorius. Folge: Oligo- bzw. Aspermie.

Interstitielle und parenchymatöse Prostatitis

Starke Schwellung der Prostata, Harnabflussstörungen, starke Schmerzen am Damm, hohes Fieber. Schmerzminderung nach dem Durchbruch eines Abszesses in Richtung Harnröhre. Mastdarm, Darm oder Perineum. Komplikation: Rektumgonorrhoe, Ausbildung einer Urinfistel, periprostatische Phlegmone mit eitriger Beckenvenenthrombose, Sepsis.

Chronische Form

Unmerkliches Übergreifen einer Gonorrhoe der hinteren Harnröhre auf die Prostata, fast ohne subjektive Beschwerden: Leichte katarrhalische Entzündung der Ausführungsgänge.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014