Porphyriesyndrom akutesE80.2

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 25.11.2020

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Definition

Molekulare Regulationsstörung der Hämsynthese (Induktion der hepatischen Delta-Aminolävulin-Synthetase) mit überschießender Bildung der Porphyrinvorstufen. Klinisch imponieren akute, kolikartige abdominelle und neuropsychiatrische Symptome. Notfall!

Therapie

S. Tabelle 1.

Tabellen

Therapie des akuten Porphyriesyndroms (nach Doss u. Frank)

Therapiemaßnahmen

Procedere

Sofortmaßnahmen

Absetzen porphyrinogener Medikamente und intensivmedizinische Überwachung

Regulatorische Behandlung mit Hämatin und/oder anderen Hämverbindungen

Glukose- und/oder Fructoseinfusionen (400-500 g/Tag, 2 l einer 20% oder 1 l einer 40% Lösung)

Häm (z.B. Hämarginat, 3 mg/kg KG/Tag als Kurzinfusion über 15 Min.) an bis zu 3-6 aufeinander folgenden Tagen

 

Symptomatische Maßnahmen

Elektrolytkontrolle

Diurese kontrollieren und forcieren (z.B. Furosemid 40-80 mg/Tag)

 

 

Leitsymptom

Behandlung

Systemtherapie

Abdominalschmerz

Acetylsalicysäure (z.B. Aspirin) 500-1000 mg/Tag

Buprenorphin (z.B. Temgesic) 0,3–0,9 mg/Tag

 

Erbrechen

Chlorpromazin (z.B. Propaphenin) 100 mg/Tag

 

Hypertonus

Propranolol (z.B. Dociton) 50-100 mg/Tag

 

Ödeme

Furosemid (z.B. Lasix) 40-80 mg/Tag

 

Psychose

Chlorpromazin (z.B. Propaphenin) 100 mg/Tag

 

Krampfanfälle

Clonazepam (z.B. Rivotril) 1–2 mg/Tag

 

Verlaufskontrolle

Metabolitenuntersuchung des Prophyrinstoffwechsels in Urin und Stuhl

 

Literatur

  1. Doss M et al. (1995) Krankheiten des Hämstoffwechsels. In: Paumgartner G, Riecker G (Eds) Therapie Innerer Erkrankungen. Springer Berlin Heidelberg New York S.711–720

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 25.11.2020