Pityriasis simplex corporisL30.8

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 13.07.2016

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Synonym(e)

Pityriasis alba corporis

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Definition

Pityriasis simplex am Körper, vor allem an den distalen Extremitätenabschnitten.

Manifestation

Bei Kleinkindern und älteren Menschen und bei übertriebener Körperreinigung auftretend.

Klinisches Bild

Meist großherdige pityriasiform schuppende, mäßig bis stark juckende, weißgraue Herde, die nach Besonnung durch mangelnde Pigmentierung als helle Flecken klinisch manifest werden.

Externe Therapie

  • Hautpflege und -reinigung. Grundprinzip: Möglichst geringe Entfettung der Haut! Möglichst wenig irritative Reinigungsstoffe, d.h. sparsame Verwendung von Seifen oder Syndets. Keine Verwendung von Flüssigseifen, da die Gefahr des überreichlichen und damit unnützen Gebrauchs gegeben ist. Stattdessen Verwendung von Seifenstücken oder Syndet-haltigen Waschstücken; i.A. genügt das Einseifen der Achselhöhlen, Leisten und Geschlechtsteile, der Afterregion, der Füße und bei Fettleibigen der Bauchfalten. Gründliches Abspülen, damit keine reizenden "Seifenreste" zurückbleiben. Milde Reinigung der Körperhaut mit hydrophilen (mit Wasser mischbaren) Körperölen. Hiermit wird ein ausreichender Reinigungseffekt und gleichzeitig rückfettende Pflege erreicht. Statt hydrophilen Ölen können auch O/W-Emulsionen verwendet werden (z.B. Abitima Lotion, Excipial U Hydrolotio, Sebamed Lotion). Haut kurz abduschen, Emulsion auf die feuchte Haut auftragen und verteilen, erneut kurz abduschen, der verbleibende Emulsionsfilm wird nicht als unangenehm empfunden.
  • Bäder: Bäder sind für die Hautpflege wichtig und empfehlenswert. Unterschiedliche Badezusätze je nach Hautzustand (s. unter Pityriasis rubra pilaris, Tabelle 1). Bei ekzematisierter und gereizter Haut sind Öl- bzw. Kleie-Bäder (s.u. Kleieextrakt) hilfreich. Der Patient sollte mit den Therapiemodalitäten vertraut gemacht werden und die Bäder selbst herstellen können, z.B. Ölbäder als "Kleopatra-Bad" oder Kleiebäder. In Kneipp-Büchern werden Milch-Molke oder Kamillenölbäder empfohlen. Unmittelbar nach der Badetherapie und anderen Waschvorgängen werden die Salben auf die noch feuchte Haut aufgetragen. Dies ermöglicht der Haut eine anhaltende Speicherung der Feuchtigkeit. Der Fettgehalt der Salben richtet sich nach dem individuellen "Hautempfinden" der Patienten. Hier sind alle Varianten möglich. Gute Effekte werden mit Kochsalz-, Harnstoff-, oder Propylenglykol-haltigen Salben erzielt R146 .

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 13.07.2016