Pferdeenzephalitis, westamerikanischeA83.1
Synonym(e)
WEE; Westamerikanische Pferdeenzephalitis; West Equine Encephalitis
Erstbeschreiber/Historie
Beck, 1938
Definition
Arbovirose, hervorgerufen durch Western-Equine-Encephalitis-Virus, die eine Enzephalitis beim Pferd und Mensch auslösen kann.
Erreger
- Westamerikanisches Pferdeenzephalitis-Virus, Genus Alphavirus, Familie der Togaviridae. Bislang sind 6 Subtypen bekannt.
- Die Erreger kreisen biozyklisch zwischen Mücken (Culex-, Culisera-Arten) und Vögeln, die nicht erkranken.
Vorkommen/Epidemiologie
Endemisch-enzootisches sowie epidemisch-epizootisches Auftreten. Vorkommen in Westamerika. Epidemien beim Menschen nach Epizootien.
Manifestation
Männer erkranken häufiger als Frauen. Kinder und Ältere (< 55 Jahren) erkranken schwerer.
Klinik
- Inkubationszeit: 5-10 Tage.
- Die Mehrheit der Erkrankungen verläuft inapparent immunisierend.
- Plötzlich einsetzendes Fieber, Kopfschmerzen, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, neuro-psychologische Störungen sowie Myalgien, Enzephalitis. Selten treten generalisierte virale Exantheme auf.
Diagnose
Virusisolierung. Antigen-ELISA-Test.
Differentialdiagnose
Virale und bakterielle Enzephalitiden anderer Genese.
Komplikation(en)/Assoziierte Erkrankungen
Neurologische Defektheilung, vor allem bei Kindern (Säuglingen und Kleinkindern).
Therapie
Symptomatisch.
Verlauf/Prognose
- Letalität bis zu 3-4% bei Kindern und 8-15% bei Älteren. Schwere Residualheilungen.
- Bei Erwachsenen: leichter Verlauf, Ausheilung meist komplett, allerdings lange Rekonvaleszenz möglich.
Prophylaxe
- Mückenbekämpfung und Mückenschutz.
- Totimpfstoffe für Risikogruppen und für Pferde.
Literatur
- Beck CE, Wyckoff RWG (1938) The antigenic stability of the Western equine encephalomyelitis. Science 88: 264