Penicillin V

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 03.08.2020

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Synonym(e)

6-(Phenoxyacetylamino) -penicillansäure; CAS-Nummer: 87-08-1; Penicllin V; Phenoxymethylpenicilliin; Phenoxymethyl-Penicillin; Phenoxymethylpenicillinum

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Definition

Magensaftresistentes, nicht Betalaktamase-festes Betalaktam-Antibiotikum (Penicillin) mit guter Wirksamkeit gegen grampositive Keime. Penicillin V wurde 1953 als erstes säurestabiles, zur oralen Applikation geeignetes Penicillin eingeführt.

 

 

Halbwertzeit

0,5 h

Wirkungsspektrum

Der Wirkungsmechanismus von Phenoxymethylpenicillin beruht wie bei allen Penicillinen auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine.  Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung. 

Üblicherweise empfindliche Spezies:

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Actinomyces israelii

Corynebacterium diphtheriae

Erysipelothrix rhusiopathiae

Gardnerella vaginalis

Streptococcus agalactiae

Streptococcus pneumoniae

Streptococcus pyogenes

Streptococcus dysgalactiae subsp. equisimilis

(Streptokokken der Gruppen C u. G)

Streptokokken der „Viridans“-Gruppe

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Borrelia burgdorferi

Eikenella corrodens

Haemophilus influenzae

 

Anaerobe Mikroorganismen

Clostridium perfringens

Clostridium tetani

Fusobacterium spp.

Peptoniphilus spp.

Peptostreptococcus spp.

Veillonella parvula

 

Andere Mikroorganismen

Treponema pallidum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Indikation

Dosierung und Art der Anwendung

Eine Std. vor den Mahlzeiten:
  • Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren: 1,5-8 Mio. IE/Tag p.o. in 3 ED.
  • Kinder 6-12 Jahre: 40-60.000 IE/kg KG 3mal/Tag p.o.
  • Kinder 1-5 Jahre: 15-20.000 IE/kg KG 3mal/Tag.
  • Säuglinge: 15-20.000 IE/kg KG 3mal/Tag.

Präparate

Isocillin, Megacillin, Jenacillin V

Hinweis(e)

Bei nachgewiesener Empfindlichkeit wirkt Penicillin V 10- bis 100fach stärker gegen Staphylokokken als Staphylokokkenpenicilline.

Phenoxymethylpenicillin wird aufgrund seiner Säurestabilität nach weitgehend verlustfreier Magenpassage in den oberen Dünndarmabschnitten resorbiert. Die Resorptionsquote beträgt etwa 60%. Das Ausmaß der Resorption hängt auch von der galenischen Form ab. Feste Darreichungsformen sind unproblematischer als Granulate zur Zubereitung einer Lösung/Suspension.

1 mg Phenoxymethylpenicillin entspricht 1695 I.E.

 

Literatur

  1. Wright GD (2007) Biochemistry. A new target for antibiotic development. Science 315: 1373-1374

Autoren

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