(¤ 1876, † 27. Oktober 1949 Chicago, Illinois, USA) Österreichischer Dermatologe; in Wien geboren, dort Schulausbildung und Studium; 1899 Promotion (Dr. med. univ.). Erste fachliche Ausbildung bei Salomon Ehrmann. Später erfolgte an der zweiten Universitäts-Hautklinik unter Isidor Neumann und seinem Nachfogler Ernest Finger die weitere dermatologische Ausbildung.
1906 habilitierte Moritz Oppenheim an der Wiener Universität für das Fach Dermatologie und Syphilidologie (tit. ao. Prof. 1915, ao. Prof. 1926). 1918 wurde er zum Primararzt der dermatologischen Abteilung am Wilhelminenspital bestellt. Mit Rudolf Müller beschrieb er die nach ihnen benannte Komplementbindungsreaktion zum Nachweis der Gonorrhoe. Zahlreiche Erkrankungen sind mit dem Namen Oppenheim verbunden: Necrobiosis lipoidica diabeticorum (1929) , Vaselinoderm (1916), Pellagroid u.a.
Dann das "Aus" der akademischen Karriere. Oppenheim musste Wien während des nationalsozialistischen Regimes verlassen. Er fand in den USA eine neue Heimat. An der University of Chicago erhielt er einen Lehrauftrag für das Fach Dermatologie. Mit seiner alten Heimat verband ihn 1949 noch vier Monate vor seinem Tod die Verleihung des goldenen Doktordiploms der Universität Wien anläßlich seines 50jährigen Doktorjubiläums.