Neurogene Rosazea
Synonym(e)
Erstbeschreiber/Historie
Scharschmidt TC et al., 2011
Definition
Subtyp der Rosazea mit häufigen, chronischen, zunächst rezidiverenden, später persistierenden, entzündlichen Erkrankung mit (eher diskreten) zentrofazialen Teleangiektasien, persistierenden oder flushartig einsetzenden Temperatur-, Nahrungsmittel- oder psychisch getriggerten Erythemen, sowie länger dauernden entzündlichen Episoden mit follikulären, auch parafollikulären Papeln und Plaques, follikulären Papulopusteln und Pusteln. Bei der neurogenen Rosazea stehen die brennenden und stechenden Schmerzsymptome bei eigentlich diskreter klinischer Ausprägung im Vordergrund. Häufig werden die üblichen Externa nicht toleriert.
Klinik
Meist nur diskrete faziale Erytheme bei ausgeprägten Missempfindungen mit regionalen, für die Rosazea ortstypischen Beschwerden wie Brennen und Schmerzen.
Therapie
Pregabalin (Beginn mit 75mg/Tag, nach 3 Tagen 150mg/Tag, Steigerung bis auf 600mg/Tag p.o.) oder Gabapentin sowie der Einsatz von Antidepressiva.
Literatur
- Parkins GJ et al. (2015) Neurogenic rosacea: an uncommon and poorly recognized entity? Clin Exp Dermatol 40:930-931.
- Scharschmidt TC et al. (2011) Neurogenic rosacea: a distinct clinical subtype requiring a modified approach to treatment. Arch Dermatol 147:123-126.