Leitungsanästhesie

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

This article in english

Synonym(e)

Nervenblockade

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Form der Lokalanästhesie: Betäubung einer Gliedmaße oder eines Gewebeareals durch Injektion des Lokalanästhetikums direkt an den Nervenstamm des anatomisch zugehörigen Nervs oder in dessen Nähe.

Durchführung

  • Fingerblock nach Oberst: Distal des Grundgelenks in jedem Quadranten nahe der Sehnen je 1-2 ml LA, Wirkungseintritt nach spätestens 5 Min. Vorteil: Erweiterung des Eingriffs (z.B. kleine Lappenplastik) möglich.

    Cave! Kein Adrenalinzusatz (Nekrosegefahr)! Aspirationstest! Strenge Sterilität!

  • Handblock:
    • N. medianus (D I-III/IV palmarseitig und gesamtes Endglied): M. flexor carpi radialis und palmaris longus nach medial, ca. 0,5-1 cm tief, nach Auslösen von Parästhesien. Zwischen Sehnen und nach negativem Aspirationstest Injektion von 2-3 ml adrenalinfreiem LA.
    • N. radialis (radialer Handrücken und Dorsalseiten D I-III): Subkutane Infiltration von 3-4 ml LA bogenförmig um Proc. styloideus radii.
    • N. ulnaris (D IV-V): Einstichstelle, am besten bei überstrecktem Handgelenk, zwischen Flexor carpi ulnaris (zieht zum Os pisiforme) und palpabler A. ulnaris in 1-2 cm Tiefe. 2-3 ml adrenalinfreies LA; Injektion nach Auslösen von Parästhesien im Kleinfinger und negativem Aspirationstest.
  • Regionalanästhesien im Gesicht (Versorgung durch Äste des N. trigeminus I-III): Leitstrukturen zu Lokalisation des N. mentalis und infraorbitalis: Jeweils in Höhe des 4. Zahns bzw. auf einer Senkrechten durch die Pupille, Infiltration möglichst in Knochennähe, wenig Trauma bei Injektion von enoral!
  • Peniswurzelanästhesie: Je 1 ml lateral der A. dorsalis penis an dorsaler Peniswurzel, zusätzliche Infiltrationsanästhesie der Gegenseite, ggf. bis zum Frenulum.
  • Fußblock:
    • Medialer Fußrand, Ferse und plantar: Äste des N. saphenus (verläuft ventral des Innenknöchels): 3-4 Querfinger oberhalb des Knöchels ringförmig quaddeln. N. tibialis (verläuft dorsal des Innenknöchels): Um A. tibialis 6-8 ml LA injizieren.
    • Lateraler Fußrand und Ferse: N. suralis (verläuft dorsal des Außenknöchels): Ca. 3-4 Querfinger oberhalb des Knöchels zwischen Außenknöchel und Achillessehne 6-8 ml LA.
    • Fußrücken: N. peronaeus superficialis: Proximale Blockade oberhalb der Knöchel lateral der Tibia und zusätzlich distale Blockade am Fußrücken ringförmig in Höhe der A. dorsalis pedis (je 3-4 ml LA).
    • Zehenzwischenraum DI-II: N. peronaeus profundus: Injektion in die Zwischenzehenfalte von dorsal.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017