Imipenem/Cilastatin

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles, Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 22.01.2023

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Antibiotikum ( Carbapenem). Carbapeneme sind antibakterielle Wirkstoffe (Breitspektrum-Antibiotika, Reserve-Antibiotika), die durch ein breites antibkaterielles Wirkspektrum im grampositiven und gramnegativen Bereich charakterisiert sind. Sie gehören zu den Reserveantibiotika und sind der Behandlung von schweren Infektionen  bei Krankenhauspatienten zugelassen. Carbapeneme weren oral nicht resorbiert und müssen parenteral verabreicht werden.  Imipenem wird nur in einer fixen 1:1 Kombination mit Cilastatin verabreicht (z.B. Imipenem/Cilastatin, Meropenem). Cilastatin ist ein Hemmstoff der Dihydropeptidase in den proximalen Nierentubuli, da ansonsten Imipenem in den Nieren sehr effektiv inaktiviert wird. Ertapenem wird ebenfalls von diesem Enzym angebaut, sodass im Harn v.a. unwirksame Metaboliten erscheinen.  Alle Vertreter sind resistent gegen die meisten ß-Laktamasen.

Halbwertzeit

1 h

Indikation

Reserveantibiotikum u.a. für schwere Haut- und Weichteilinfektionen, Infektionen der Atemwege, der Nieren u. ableitenden Harnwege, Geschlechtsorgane, Sepsis, Fieber unklarer Genese bei granulozytopenischen Patienten.

Dosierung und Art der Anwendung

  • 1,5–4 g/Tag i.v. in 3–4 ED
  • Kinder > 3 Monate: 60 mg/kg KG/Tag, max. 2 g/Tag.

Unerwünschte Wirkungen

Die häufigsten klinischen Nebenwirkungen waren lokale Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Ort der intravenösen Infusion.

Gastrointestinale UAW (Untersuchung bei 3470 mit Imipenem / Cilastatibehandelte Patienten)

  • Übelkeit
  • Erbrechen oder Durchfall.
  • Pseudomembranösen Kolitis: Häufigkeit ist gering (0 x 1%)

Dermatologische UAWs:

  • Die häufigsten klinischen Nebenwirkungen sind lokale Veränderungen am Ort der intravenösen Infusion.
  • Exantheme
  • Juckreiz
  • Hämatologische UAWs: Die häufigsten Laborveränderungen waren vorübergehend erhöhte Leberfunktionswerte
  • Eosinophilie
  • positiver Coombs-Test (nicht mit Hämolyse assoziiert) und erhöhte Thrombozytenzahlen

Nephrogene UAWs: Hohe Dosen wirken Nephrotoxisch. Schleifendiuretika und Aminoglykoside erhöhen die Nephrotoxizität.

Präparate

Zienam®

Hinweis(e)

Imipenem/Cilastatin ist nur als Infusion applizierbar.

Literatur

  1. Calandra GB et al. (1986) The safety profile of imipenem/cilastatin: worldwide clinical experience based on 3470 patients. J Antimicrob Chemother 18 Suppl E:193-202.

  2. Yanagihara K et al. (2006) Clinical comparative study of sulbactam/ampicillin and imipenem/cilastatin in elderly patients with community-acquired pneumonia. Intern Med 45: 995-999

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 22.01.2023