HIV-Proteaseinhibitoren
Synonym(e)
Definition
Gruppe von Proteaseinhibitoren, die die virale Protease von HI-Viren hemmen und zur Behandlung von HIV-Infektionen eingesetzt werden.
Pharmakodynamik (Wirkung)
Bei der HIV- Protease handelt es sich um ein Enzym, welches in der Genese neuer HI-Viren eine essentielle Rolle spielt. Durch die HIV-Protease wird die Spaltung von Vorläufermolekülen katalysiert, was Voraussetzung für die Vermehrung und Ausbreitung des HI-Virus ist. HIV-Protease-Inhibitoren (s.a. Proteaseinhibitoren allg.) sind der viralen Protease nachempfunden und unterscheiden sich an bestimmten Aminosäuresequenzen nur minimal von ihren Vorbildern. Die Inhibitoren besetzen die Protease-Bindungsstelle am Substrat (Vorläuferprotein) und stören somit die weiteren Prozesse im Proteinaufbau. Folglich werden falsche Virusbausteine generiert, was konsekutiv zu einer Unterbrechung des Replikationszyklusses führt.
Indikation
Unerwünschte Wirkungen
Literatur
- Eron JJ JR (2002) HIV-1 protease inhibitors. Clin Infect Dis 30: 160-170